Der Kurs möchte medizinisches Personal dabei unterstützen, die Facetten des Leidens, die Sterbende oft erfahren müssen, klar erkennen und hilfreich auf sie reagieren zu können. Um Schwerstkranken und ihren Angehörigen mit Empathie begegnen und die ihnen entsprechende Betreuung geben zu können, müssen wir ihre Sorgen und Nöte, ihre Gefühle, ihre Überzeugungen oder ihren Glauben erkennen; wir sollten wissen, was sie berührt und inspiriert. Wenn wir uns allerdings unserer eigenen Angst vor dem Tod nicht gestellt haben, können wir einem Sterbenden keine Zuversicht vermitteln. Oft kennen wir den Ursprung unseres Unbehagens gar nicht und wissen auch nicht, wie wir es auflösen können.
Mehr als alles, was wir sagen oder tun, hilft denen, die leiden, wie wir sind.
Qualitäten wie Präsenz und Wahrhaftigkeit sowie die Fähigkeit, Vertrauen schenkende Sicherheit zu verkörpern, können erlernt und geübt werden.
Themenschwerpunkte des Kurses:
* Achtsame Kommunikation und Zuhören mit Gewahrsein, um in der Begegnung mit Sterbenden und ihren Angehörigen empathisch und authentisch bleiben zu können.
* Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit, um über den eigenen Schmerz und die eigene Trauer wertvolle Einsichten zu gewinnen, wie man anderen helfen kann, ihre Beziehungen zu heilen und ihr Leben bedeutungsvoll abzuschließen.
* Raum für Erfahrungs-Austausch:
- Wie geht es mir in meiner Arbeit?
- Was motiviert mich? - Was stresst mich?
- Wie erlebe ich mich in Verlust- und Grenzsituationen?
- Wie kann ich Sterbeprozesse einschätzen und Beistand leisten?
- Wie kann ich Trauernde unterstützen?
- Was denke ich über Sterben und Tod?
* Methoden zur Selbstfürsorge, um sich in der oft auch aufwühlenden Arbeit nicht zu verausgaben oder ganz zu verschließen:
- Präsenz und Mitgefühl stärkende Meditationsübungen
- Innere oder spirituelle Kraftquellen (wieder)entdecken, sich verbinden
- Klangreisen - Hören und Auftanken im Klangbad
- Singen von Heil- und Kraftliedern als stärkendes Gruppen-Ritual
- Improvisation und Spiel mit verschiedenen Instrumenten:
"Sich ausdrücken - sich einfühlen - einander begegnen"
Kursleiterinnen:
Dr. Eva Sabine Saalfrank M.A
Kulturwissenschaftlerin, Hospizhelferin
Projektleitung "Netzwerk achtsame Sterbekultur"
Promotion über "Geistige Heimat im Buddhismus aus Tibet"
Seit 1994 Beschäftigung mit "Spiritueller Sterbebegleitung"
"Spiritual Care" nach Christine Longaker
Eva_Saalfrank@med.uni-heidelberg.de
Martina Sophie Baumann
Diplom-Musiktherapeutin, Musikerin
Projekt "Netzwerk achtsame Sterbekultur"
Kinder- Jugendlichen Psychotherapeutin (approb.)
Klinische Hypnose nach Milton Erickson
Martina_Baumann@med.uni-heidelberg.de
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung:
Sekretariat Susanne Metzger
Telefon 06221/56 81 56
Termin:
11.11.2003 09:30 - 16:00
Veranstaltungsort:
Abteilung für Medizinische Psychologie,
Bergheimer Straße 20 Raum 007 (Hörsaal)
69115 Heidelberg
Baden-Württemberg
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
Arten:
Eintrag:
25.07.2003
Absender:
Dr. Annette Tuffs
Abteilung:
Unternehmenskommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
unbekannt
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event8987
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