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25.04.2024 - 25.04.2024 | Berlin

Prof. Timo Storck: "Postapokalypse: Psychoanalyse der Zeit nach dem Ende der Zeit"

Wie können wir damit umgehen, wenn wir befürchten müssen, dass die Welt, wie wir sie kennen, untergeht? In diesem Vortrag präsentiert Prof. Timo Storck Ergebnisse eines Fellowships am Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien (CAPAS). Anhand von Modellen wie „Angst vor dem Zusammenbruch“ und „Nachträglichkeit“ erörtert er Möglichkeiten der Analyse von Krisen. Dabei zeigt er auf, wie die Psychoanalyse helfen kann, Krisenzustände zu analysieren und zu verstehen.

Der Begriff Apokalypse bezieht sich auf die Ankündigung einer Krise oder eines Zusammenbruchs. Das Wort postapokalyptisch kann entsprechend als die Zeit zwischen der Ankündigung eines Endes und seinem tatsächlichen Eintreten definiert werden.

Apokalyptische Befürchtungen hat es einige gegeben in letzter Zeit: von der Pandemie über den Klimawandel über Kriegszenarien - in der Sicht vieler Menschen scheint die Zukunft von großer Unsicherheit geprägt zu sein. Wie können wir aber damit umgehen, wenn wir befürchten müssen, dass die Welt, wie wir sie kennen, untergeht?

Die Psychoanalyse hat zu dem Thema eigene Konzepte beigetragen. Mit der „Angst vor dem Zusammenbruch“ beschreibt Winnicott die Erwartung eines zukünftigen Unglücks, das einem Menschen bereits zugestoßen ist, ohne dass es psychisch verarbeitet werden konnte. Das Konzept der „Nachträglichkeit“ beschreibt darüber hinaus, dass Ereignisse zeitlich nicht immer linear erlebt werden, sondern dass das spätere Ereignis auf das Frühere eine Wirkung kann.

In diesem Vortrag präsentiert Prof. Timo Storck Ergebnisse eines Fellowships am Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien (CAPAS). Dabei nutzt er die beschriebenen psychoanalytischen Modelle, um über die Möglichkeiten der Analyse von Krisen nachzudenken. Er zeigt auf, wie Methoden der Psychoanalyse helfen können, Krisenzustände zu untersuchen und zu verstehen. Darüber hinaus diskutiert er, inwiefern Krisenzustände etwas über uns selbst aussagen. "Wir können Krisen analysieren, aber gleichzeitig analysieren Krisen auch uns selbst."

Prof. Timo Storck ist Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der PHB und leitet den Bachelorstudiengang in Psychologie. Er hat von Oktober 2023 bis Juli 2024 ein Forschungsstipendium am Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien (CAPAS) und widmet sich dort der Erforschung nicht-linearer Konzeptionen von Zeit. Dabei untersucht er aus psychologischer Perspektive, inwiefern Krisenerwartungen und -erfahrungen das Zeiterleben beeinflussen.

Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung findet webbasiert über Zoom statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach der Anmeldung über die Website der PHB.

Termin:

25.04.2024 19:00 - 20:15

Veranstaltungsort:

Am Köllnischen Park 2
Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Psychologie

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

27.03.2024

Absender:

Cornelia Weinberger

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event76611

Anhang
attachment icon Prof. Timo Storck / Psychologische Hochschule Berlin (PHB)

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