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22.03.2005 10:35

"Philae"-Arbeitstagung in Teistungenburg

Dr. Bernd Wöbke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung

    Etwa 50 Wissenschaftler und Weltraum-Ingenieure aus mehreren europäischen Ländern treffen sich vom 4. bis 6. April 2005 im thüringischen Teistungenburg zu einer wissenschaftlichen Arbeitstagung. Gegenstand ihres gemeinsamen Interesses sind die Physik der Kometen und die Kometensonde ROSETTA. Insbesondere werden der gegenwärtige Zustand der wissenschaftlichen Instrumente des Rosetta-Landers "Philae" erörtert und die Pläne für die 9 Jahre lange Reise zum Zielkometen sowie nach der Landung auf dem Kometen diskutiert.

    Die ESA-Kometen-Mission "Rosetta" wurde am 2. März 2004 vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou aus gestartet. Ziel dieser wissenschaftlichen Mission ist die Erforschung des periodischen Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko, eines wenige Kilometer großen Himmelskörpers, der hauptsächlich aus Eis und Staub besteht. "Philae" soll 2014 auf dem Kometenkern abgesetzt werden und ihn direkt von der Oberfläche aus erforschen, während die Raumsonde "Rosetta" den Kometen in einigen Kilometern Abstand umkreist.

    Veranstalter und Gastgeber des Treffens ist Dr. Böhnhardt vom nahegelegenen Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) im niedersächsischen Katlenburg-Lindau. Die Landesonde "Philae" geht auf eine Initiative der Max-Planck-Gesellschaft und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zurück; der emeritierte MPS-Direktor Dr. Helmut Rosenbauer war der führende Wissenschaftler in Deutschland für die Realisierung des Kometen-Landegeräts und seiner wissenschaftlichen Experimente. Mit vielfältigen wissenschaftlichen und finanziellen Beiträgen ist Deutschland die wichtigste Nation bei dieser Mission der Europäischen Weltraumagentur (ESA). Zu den wichtigsten wissenschaftlichen Geräten an Bord des Landers gehört das vom MPS entwickelte COSAC-Experiment (COmetary SAmpling and Composition experiment). COSAC soll die Kometenmaterie nach der Landung untersuchen. Dazu werden Bodenproben vom Kometenkern entnommen und mit einem Gaschromatographen sowie einem Massenspektrometer auf ihre chemische Zusammensetzung untersucht. Insbesondere soll nach komplexen organischen Molekülen in der Kometenmaterie "gefahndet" werden. Diese Moleküle sind für die Forscher von besonderem Interesse, weil sie die präbiotischen Bausteine für das Leben auf der Erde und auf anderen Planeten sein könnten.

    Weitere Informationen zur "Rosetta"-Mission und zur Landesonde "Philae":

    Dr. Hermann Böhnhardt, Tel. 05556 /979 545;
    Dr. Fred Goesmann, Tel. 05556/979 311;
    Dr. Martin Hilchenbach, Tel. 05556 / 979 162;
    Dr. Reinhard Roll, Tel. 05556 / 979 166.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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