Die Situation der Juden zwischen Mitte des 13. und Anfang des 16. Jahrhunderts ist Thema einer Tagung, die am 17. und 18. November 2005 an der Universität Göttingen stattfindet. Sie wird veranstaltet von der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spätmittalters, die an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen angesiedelt ist. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen dabei Aspekte der Missionierung. Auf Einladung von Prof. Dr. Thomas Kaufmann, der als Kirchenhistoriker an der Theologischen Fakultät lehrt und Vorsitzender der Kommission ist, referieren dazu Wissenschaftler aus Berlin, Chemnitz, Göttingen, Hamburg, Trier und Würzburg sowie aus Lincoln (USA). Zu der Tagung werden rund 40 Teilnehmer erwartet.
Pressemitteilung
Göttingen, 10. November 2005 / Nr. 378/2005
Tagung: Die Situation der Juden im Spätmittelalter
Referate beschäftigen sich mit Aspekten der Missionierung
(pug) Die Situation der Juden zwischen Mitte des 13. und Anfang des 16. Jahrhunderts ist Thema einer Tagung, die am 17. und 18. November 2005 an der Universität Göttingen stattfindet. Sie wird veranstaltet von der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spätmittalters, die an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen angesiedelt ist. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen dabei Aspekte der Missionierung. Auf Einladung von Prof. Dr. Thomas Kaufmann, der als Kirchenhistoriker an der Theologischen Fakultät lehrt und Vorsitzender der Kommission ist, referieren dazu Wissenschaftler aus Berlin, Chemnitz, Göttingen, Hamburg, Trier und Würzburg sowie aus Lincoln (USA). Zu der Tagung werden rund 40 Teilnehmer erwartet.
Die interdisziplinäre Kommission beschäftigt sich in einem vierteiligen Tagungszyklus mit der wechselseitigen Wahrnehmung christlicher und nicht-christlicher Religionskulturen in Mittelalter und Früher Neuzeit. Die diesjährige Tagung wird eröffnet mit einem Vortrag über die Ursachen und Folgen einer jüdischen Massenkonversion zum Christentum, die sich im Königreich Neapel 1292 ereignet hat. Weitere Tagungsreferate beschäftigen sich mit der Vermittlung stereotyper Judenbilder in Italien und Deutschland sowie den jüdischen Hebräisten und ihren christlichen Studenten im Spätmittelalter. Mit Elija Levita Bachur (1469 bis 1549) wird zudem ein Grenzgänger zwischen Judentum und Christentum vorgestellt. Das Leben des jüdischen Dichters, Humanisten und Philologen bietet Einblicke in die Spannung zwischen Kabbala und Luther.
Im Rahmen der Tagung lädt die Kommission am Donnerstag, 17. November 2005, zu einem öffentlichen Vortrag ein. Privatdozent Dr. Thomas Noll vom Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Göttingen spricht über "Albrecht Altdorfers Radierungen der Synagoge in Regensburg. Zur Wahrnehmung jüdischer Lebenswelt im frühen 16. Jahrhundert". Die Veranstaltung findet am Nikolausberger Weg 15, Hörsaal PH12, statt und beginnt um 20.00 Uhr.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Thomas Kaufmann
Georg-August-Universität Göttingen
Theologische Fakultät
Platz der Göttinger Sieben 2, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7143, Fax (0551) 39-7488
e-mail: thomas.kaufmann@theologie.uni-goettingen.de
Internet: http://www.theologie.uni-goettingen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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