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12.01.2000 20:29

Bestnote für das Augsburger Studienprogramm "Deutsch-Französisches Management"

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Universität Augsburg zur Aufnahme in die neue "Deutsch-Französische Hochschule" empfohlen

    Mit Beginn dieses Jahres hat die Deutsch-Französische Hochschule (DFH), ein Verbund deutscher und französischer Hochschulen, in Saarbrücken ihre Arbeit aufgenommen. Aus diesem Anlass hat eine Expertenkommission die bestehenden Studienprogramme evaluiert und Empfehlungen zur Aufnahme der Träger-Hochschulen in die DFH ausgesprochen. Das von der WiSo-Fakultät der Universität Augsburg und der Wirtschaftsfakultät der Universität Rennes seit 1998 angebotene Studium "Deutsch-Französisches Management" wurde dabei in die Kategorie der besten Programme eingestuft, die Universität Augsburg als Mitglied der DFH vorgeschlagen.

    Vermittlung binationaler Kompetenzen

    Das Doppeldiplom-Programm "Deutsch-Französisches Management", das nach dem Vordiplom beginnt, ist mehr als ein Austauschprogramm. Es wird von einer Gruppe von französischen und deutschen Studierenden jeweils drei Jahre lang gemeinsam absolviert, davon drei Semester in Rennes und drei Semester in Augsburg. Schon im Vorfeld erfahren die Kandidaten eine gründliche Sprach- und Fachsprachenausbildung, in Augsburg am Sprachenzentrum der Universität, außerdem hören sie fremdsprachliche Fachvorlesungen durch Gastdozenten und leisten Wirtschaftspraktika im jeweils anderen Land. Die Absolventen erhalten die Diplome beider Universitäten, in Augsburg den Diplom-Kaufmann oder den Diplom-Ökonomen, in Rennes die "Maitrise" in Betriebswirtschaftslehre. Das Studium soll binationale sprachliche, fachliche und kulturelle Kompetenz vermitteln und den Absolventen die Arbeitsmärkte beider Länder öffnen.

    Die Initiative zu dem Programm ging vom Gründungspräsidenten der Universität Augsburg, Prof. em. Dr. Louis Perridon aus, der als Beauftragter für das ERASMUS-Austauschprogramm sowohl die darin mitwirkenden Kollegen in Rennes als auch die heimische WiSo-Fakultät für das Vorhaben begeistern konnte. Nicht zuletzt für dieses Wirken wurde Professor Perridon erst jüngst vom französischen Bildungsminister mit dem Orden "Palmes académiques" geehrt (siehe http://www.presse.uni-augsburg.de/unipressedienst/1999/pm1999_076.html). Die Entwicklung und Betreuung des Programms übernahmen Prof. Dr. Bernhard Fleischmann in Augsburg und der Dekan der Wirtschaftsfakultät in Rennes, Pascal Gaudron.

    Wachsende Bewerberzahlen

    Nach knapp zweijähriger Vorbereitungszeit startete der Doppeldiplom-Studiengang im September 1998 mit dem ersten Jahrgang, in den acht deutsche und neun französische Studenten und Studentinnen aufgenommen wurden. Diese beenden derzeit den Studienabschnitt in Rennes und werden zum Sommersemester 2000 in Augsburg erwartet. Nach dem zweiten Jahrgang mit insgesamt neun Studierenden zeichnen sich, dank des guten Rufs des Programms, höhere Bewerberzahlen für 2000 und 2001 in den derzeitigen Sprachkursen ab, allein 20 bis 30 auf Augsburger Seite - ein Grund, über eine Erhöhung der Anzahl der Studienplätze, derzeit zehn auf jeder Seite, nachzudenken.

    Das Programm wurde bisher vom Deutsch-Französischen Hochschulkolleg gefördert, vor allem mit Stipendien für die Studierenden während der Auslandssemester (zur Zeit 600 DM pro Monat). Seit Beginn des Jahres hat die DFH die Aktivitäten des Hochschulkollegs übernommen, im Rahmen einer erweiterten Aufgabe der Förderung der deutsch-französischen Kooperation in Lehre und Forschung.

    Aus diesem Anlass wurden alle deutsch-französischen Studienprogramme von einer Expertenkommission evaluiert, die von den Hochschulrektorenkonferenzen beider Länder eingesetzt wurde und Mitte Dezember 1999 ihren Abschlussbericht vorgelegt hat. Derzeit existieren 69 Programme, die sich über viele Fächer und Hochschul-Partnerschaften verteilen. In Deutschland moniert die Kommission allerdings "weiße Flecken" im Osten und Norden, incl. des bayerischen Nordens. So sind in Bayern nur die TU München (mit fünf ingenieurwissenschaftlichen Programmen), die LMU (mit Jura), die FH München (mit Elektro-Technik) sowie die Universitäten Augsburg und Erlangen/Nürnberg (beide mit Wirtschaftswissenschaften) beteiligt.

    Noch jung, aber schon in "Kategorie I" und für die DFH empfohlen

    Die ältesten Programme bestehen schon seit zehn Jahren, in diesem Zeitraum haben insgesamt 1560 Absolventinnen und Absolventen ein Doppel-Diplom erworben. Für die meisten der 30 noch jungen Programme, die erst nach 1998 aufgelegt wurden und noch keine Absolventen hervorbringen konnten, hat die Kommission die Evaluierung noch zurückgestellt. Nur zwei dieser jungen Programme, darunter das "Deutsch-Französische Management" der Universitäten Augsburg und Rennes, wurden schon in die beste "Kategorie I" eingestuft, da sie alle Bewertungskriterien erfüllen. Die Träger-Hochschulen der Kategorie I-Programme sollen nach dem Votum der Kommission die ersten Mitglieder der DFH werden. In Bayern sind dies die genannten Münchner Hochschulen und die Universität Augsburg.

    Kontakt und weitere Informationen:

    Prof. Dr. Bernhard Fleischmann/Andreas Schmidthöfer
    Universität Augsburg
    Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
    86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-4043 oder -4039
    e-mail: bernhard.fleischmann@wiso.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.wiso.uni-augsburg.de/rennes/welcome.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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