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27.05.2007 16:24

52. Vortrag der Erich-Regener-Vortragsreihe: Erdmagnetische Variationen

Dr. Bernd Wöbke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung

    Zum 52. Erich-Regener-Vortrag lädt das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau alle interessierten Hörer in seinen Hörsaal ein (Ortsteil Lindau, Max-Planck-Straße 2). Am Montag, dem 4. Juni 2007, um 19.00 Uhr, wird Herr Prof. Dr. Karl-Heinz Glaßmeier von der TU Braunschweig einen ca. einstündigen Vortrag mit dem Titel "Erdmagnetische Variationen" halten. Karl-Heinz Glaßmeier studierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Physik, Geophysik, Philosophie und Volkswirtschaftslehre. 1975 erhielt er das Vordiplom im Fach Geophysik, 1979 schloß er das Studium als Diplom-Physiker ab. 1985 promovierte er in Münster bei Prof. Untiedt mit dem Thema "Über den Einfluß der Ionosphäre auf erdmagnetische Pulsationen - Theoretische und experimentelle Studien". 1989 habilitierte er sich an der Universität Köln mit der Arbeit "Magnetohydrodynamische Wellen in Magnetosphären des Sonnensystems" im Fach Geophysik. 1981 - 1990 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den geophysikalischen Instituten der Universitäten Münster und Köln, 1990 - 1991 Hochschuldozent an der Universität Köln. Seit 1991 ist er Professor für Geophysik an der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, seit 2001 auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied des MPS.

    Die Erde besitzt schon seit ihrer Frühzeit, mindestens aber seit etwa 3.5 Milliarden Jahren ein Magnetfeld, das seine Ursachen hauptsächlich in einem im äußeren flüssigen Kern der Erde ablaufenden Dynamo hat. Die Feldstärke des Erdmagnetfeldes ist zurzeit in schneller Abnahme begriffen. Der Anteil des Dipolmomentes ist in den letzten 300 Jahren um rund 10% zurückgegangen. Dieser rapide Rückgang der Feldintensität kann als Hinweis auf eine vielleicht kurz bevorstehende Umpolung des Erdmagnetfeldes gedeutet werden. Da das Erdmagnetfeld gemeinsam mit der Atmosphäre ein Schutzschild gegen den Einfall hochenergetischer kosmischer Strahlung auf die Erdoberfläche bildet, stellt sich die hochaktuelle Frage, wie sich das Erdmagnetfeld während einer solchen Umkehr in seiner raum-zeitlichen Struktur darstellt, wie also erdmagnetische Variationen im Detail aussehen, welche Ursachen sie haben und ob und in welchem Maße Einwirkungen erdmagnetischer Variationen auf das System Erde auftreten. In einem groß angelegten Schwerpunktsprogramm hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft von 2000 bis 2006 diese und weitere Fragen untersuchen lassen. Wesentliche Ergebnisse dieser Studie werden präsentiert.

    Erich Regener (http://www.physik.uni-stuttgart.de/Allgemein/geschichte/regener.html) (1881 - 1955),
    dessen Namen die Vortragsreihe trägt, war Physikprofessor an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und an der Technischen Hochschule Stuttgart. Seit 1938 leitete er in Friedrichshafen am Bodensee die "Forschungsstelle für Physik der Stratosphäre in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft". Aus der Forschungsstelle entstand 1952 in Weissenau bei Ravensburg ein Max-Planck-Institut, das nach Regeners Tod nach Südniedersachsen verlagert wurde und eine der beiden Wurzeln des heutigen MPS bildet. Regeners Interessen galten insbesondere der Kosmischen Strahlung und dem Ozon der Stratosphäre. Seit 1942 entwickelte er zur Erforschung der hohen Atmosphäre erstmals eine wissenschaftliche Nutzlast für eine Rakete, die zwar noch in Peenemünde in die Spitze einer A4-(V2-)Rakete eingebaut, in den Wirren des endenden Krieges aber nicht mehr gestartet wurde.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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