26. Maerz 1997
Technologiehilfe fuer Russland
Die Europaeische Union hat ein neues Konzept zur Entwicklung von Forschung und Technologie in Russland bewilligt und stellt dafuer 7 Millionen DM zur Verfuegung. Diesen Grossauftrag werden die beiden groessten Organisationen fuer Auftragsforschung in Europa, die Fraunhofer-Gesellschaft in Deutschland und die TNO in den Niederlanden, gemeinsam durchfuehren.
Die dramatischen politischen, oekonomischen und gesellschaftlichen Veraenderungen in den ehemaligen Mitgliedsstaaten der Sowjetunion zwingen den jungen Staatenbund, sich sehr schnell an den internationalen Wettbewerb anzupassen. Weil die Forschungs- und Technologiepolitik die Basis fuer eine erfolgreiche Wirtschaft ist, muss auch sie umfassend angepasst und modernisiert werden. Die Europaeische Union unterstuetzt Russland bei diesem schwierigen Transformationsprozess.
Eine Initiative der Europaeischen Union namens Tacis unterstuetzt die Wirtschaftsentwicklung in den neuen Staaten Osteuropas und der Mongolei seit 1991. Im Rahmen dieses Programms wurde jetzt ein Projekt zum Aufbau einer modernen wissenschaftlich-technologischen Infrastruktur in Russland mit einem Budget von 7 Millionen DM und einer Laufzeit von zwei Jahren bewilligt. Den Wettbewerb fuer die Umsetzung dieses Projekts hat ein Konsortium aus der Fraunhofer-Management-Gesellschaft in Deutschland und der niederlaendischen Organisation fuer angewandte Forschung TNO gewonnen. Gemeinsam mit russischen Experten aus verschiedenen administrativen und wissenschaftlichen Institutionen werden die deutsch-hollaendischen Partner ein Konzept zur Foerderung der nationalen Forschungs- und Technologie- Infrastruktur entwerfen. Ausserdem werden die Forschungseinrichtungen bei ihren Bemuehungen unterstuetzt, sich konsequent an den relevanten Maerkten und wirtschaftlichem Denken zu orientieren. Zusaetzlich zum nationalen Rahmenkonzept werden Detailkonzepte fuer vier Regionen entworfen und dort Innovationszentren aufgebaut. Nowosibirsk, Samara, Selenograd und Tomsk waren schon zu sowjetischen Zeiten besondere wissenschaftliche Kompetenzzentren. Hier gibt es ein UEberangebot an Forschung und Entwicklung, das durch eine vorsichtige Umstrukturierung an die Beduerfnisse einer marktwirtschaftlich orientierten Industrienation angepasst werden muss. Langfristig soll ein breites Netzwerk von Forschungsdienstleistern entstehen, die moeglichst selbstaendig und von staatlicher Unterstuetzung unabhaengig arbeiten koennen und eng mit westlichen Partnern kooperieren.
Hinter den Organisationen von TNO und Fraunhofer-Gesellschaft stehen 75 Forschungsinstitute und ueber 12 000 Mitarbeiter. Im Bereich der angewandten Forschung gelten beide nicht nur in Europa, sondern in der ganzen Welt als vorbildlich. Sowohl die Fraunhofer-Management-Gesellschaft als auch TNO haben bereits bei den Umstrukturierungsprozessen der Forschungslandschaft anderer osteuropaeischer Laender in den letzten Jahren eine tragende Rolle gespielt.
Ihre Ansprechpartnerin fuer weitere Informationen: Monika Wieberger, Telefon: 0 89/12 05-7 53, Telefax 0 89/12 05-7 18, Fraunhofer-Management-Gesellschaft, Leonrodstrasse 68, 80636 Muenchen email: info@fhm.fhg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Es wurden keine Sachgebiete angegeben
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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