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13.02.2008 15:26

56. Vortrag der Erich-Regener-Vortragsreihe: Plasmawolkenexperimente im Weltraum

Dr. Bernd Wöbke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung

    Zum 56. Erich-Regener-Vortrag lädt das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau alle interessierten Hörer in seinen Hörsaal ein (Ortsteil Lindau, Max-Planck-Straße 2). Am Donnerstag, dem 21. Februar 2008, um 19.00 Uhr, wird Herr Prof. Dr. Gerhard Haerendel einen ca. einstündigen Vortrag mit dem Titel "Das Unsichtbare sichtbar machen - Plasmawolkenexperimente im Weltraum" halten. Prof. Haerendel war bis 2000 Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching. Er wurde dann an die International University Bremen berufen, wo er bis 2005 die Schule für Natur- und Ingenieurwissenschaften leitete. Prof. Haerendel lehrt auch an der TU Braunschweig.

    In den Jahren zwischen 1963 und 1985 befasste sich das MPE mit der Erzeugung von Plasmawolken im erdnahen Weltraum und deren Beobachtung. Das Ziel war schon 1961 von Ludwig Biermann und dessen Mitarbeitern gesetzt worden: die Erzeugung von künstlichen Kometen, um die Wechselwirkung des Sonnenwindes mit natürlichen Kometen besser verstehen zu können. Der Weg dahin war lang. Erst 1984/85 wurden mit Hilfe des AMPTE Satelliten tatsächlich zwei künstliche Kometen erzeugt, übrigens die größten zusammenhängenden Gebilde, die je von Menschen geschaffen wurden.

    Das Experimentieren, vornehmlich mit Höhenforschungsraketen, führte die Mannschaft des MPE in sehr verschiedene geomagnetische und geographische Regionen, bescherte ihnen eine Fülle interessanter und aufregender Erfahrungen, Erfolge und Mißerfolge und hinterließ eine große Anzahl farbiger Bilder von Barium-, Strontium-, Europium- und Lithiumwolken, die häufig mit bloßem Auge zu sehen waren.

    Erich Regener (1881 - 1955), dessen Namen die Vortragsreihe trägt, war Physikprofessor an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und an der Technischen Hochschule Stuttgart. Seit 1938 leitete er in Friedrichshafen am Bodensee die "Forschungsstelle für Physik der Stratosphäre in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft". Aus der Forschungsstelle entstand 1952 in Weissenau bei Ravensburg ein Max-Planck-Institut, das nach Regeners Tod nach Südniedersachsen verlagert wurde und eine der beiden Wurzeln des heutigen MPS bildet. Regeners Interessen galten insbesondere der Kosmischen Strahlung und dem Ozon der Stratosphäre. Seit 1942 entwickelte er zur Erforschung der hohen Atmosphäre erstmals eine wissenschaftliche Nutzlast für eine Rakete, die zwar noch in Peenemünde in die Spitze einer A4-(V2-)Rakete eingebaut, in den Wirren des endenden Krieges aber nicht mehr gestartet wurde.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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