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05.06.2008 11:58

58. Vortrag der Erich-Regener-Vortragsreihe: Leben - Evolution oder Design?

Dr. Bernd Wöbke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung

    Zum 58. Erich-Regener-Vortrag lädt das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau alle interessierten Hörer in seinen Hörsaal ein (Ortsteil Lindau, Max-Planck-Straße 2). Am Montag, dem 9. Juni 2008, um 19.00 Uhr, wird Herr Prof. Dr. Peter Schuster einen ca. einstündigen Vortrag mit dem Titel "Leben - Ein Produkt von Evolution oder Design?" halten. Professor Schuster lehrt Theoretische Chemie an der Universität Wien und ist Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er hat in Wien Chemie und Physik studiert und war nach der Promotion Assistent bei dem Nobelpreisträger Manfred Eigen am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen. 1971 folgte in Wien die Habilitation. Seit 1995 ist er auch externes Fakultätsmitglied der Biologisch-Pharmazeutischen Fakultät der Universität Jena. Für seine Arbeiten - u. a. über Theorie und Modellierung der molekularen Evolution - wurde er mehrfach ausgezeichnet.

    Die Evolution des irdischen Lebens wird - auch wenn noch einzelne Fragen strittig sind - von der Wissenschaft als geschichtliche Tatsache gesehen. Die Verfechter des "intelligenten Designs" - einer Variante des nordamerikanischen "Kreationismus" - gehen hingegen davon aus, dass die Naturwissenschaft nicht in der Lage ist und niemals in der Lage sein wird, die Entstehung der irdischen Lebensformen ohne Zuhilfenahme übernatürlicher Designschritte zu erklären. Jedes einzelne ihrer Argumente kann analysiert werden und erweist sich als nicht haltbar. Im Unterschied zur biologischen Evolutionstheorie ist die Vorstellung des "intelligenten Designs" nicht in der Lage, überprüfbare Vorhersagen zu machen - sie steht damit außerhalb der Naturwissenschaft.

    Durch Evolutionsexperimente auf molekularer Ebene kann der Darwinsche Mechanismus von Mutation und Selektion im Laborexperiment nachvollzogen und mit Hilfe der bekannten Methoden aus Physik und Chemie analysiert werden. Die Evolution von Molekülen im Laborexperiment wird zur Herstellung von maßgeschneiderten Wirkstoffen und Katalysatoren auf der Basis von Biomolekülen mit Erfolg eingesetzt.

    Erich Regener (1881 - 1955), dessen Namen die Vortragsreihe trägt, war Physikprofessor an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und an der Technischen Hochschule Stuttgart. Seit 1938 leitete er in Friedrichshafen am Bodensee die "Forschungsstelle für Physik der Stratosphäre in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft". Aus der Forschungsstelle entstand 1952 in Weissenau bei Ravensburg ein Max-Planck-Institut, das nach Regeners Tod nach Südniedersachsen verlagert wurde und eine der beiden Wurzeln des heutigen MPS bildet. Regeners Interessen galten insbesondere der Kosmischen Strahlung und dem Ozon der Stratosphäre. Seit 1942 entwickelte er zur Erforschung der hohen Atmosphäre erstmals eine wissenschaftliche Nutzlast für eine Rakete, die zwar noch in Peenemünde in die Spitze einer A4-(V2-)Rakete eingebaut, in den Wirren des endenden Krieges aber nicht mehr gestartet wurde.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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