Berufsverband der Urologen begrüßt Engagement der Grünen für Männergesundheit im Bundestag
Deutsche Männer, kranke Männer? Grüne Politiker sehen schwarz für das starke Geschlecht und wollen das Thema Männergesundheit laut "Ärzte-Zeitung" jetzt sogar im Deutschen Bundestag debattieren. Mit diesem "Anstoß" treffen sie auf breite Zustimmung bei den Urologen, die nur einen Schwachpunkt in der Grünen-Argumentation finden.
Das Problem sind nicht etwa fehlende Männerärzte. "In keinem anderen Land Europas steht Männern eine derart hohe Zahl an Fachärzten zur Verfügung, die sich schwerpunktmäßig um das Wohl des Mannes kümmern. Deutschlands Urologen sind - nicht nur durch die Möglichkeit der Zusatzausbildung Andrologie - auf ihrem Fachgebiet längst Europameister. Wir bieten Männermedizin auf höchstem Niveau!", sagt Dr. Martin Bloch, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Urologen e.V.. Die Idee der Grünen, sich auch bei Kassenleistungen für die Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen und den Ball durch eine Anfrage im Bundestag der Regierung zuzuspielen, ist nach Ansicht der Urologen längst überfällig. Auch die Forderung, neben dem seit Jahren erstellten "Frauengesundheitsbericht" einen "Männergesundheitsbericht" einzuführen, stehe seit langem im Raum. Und: Die meisten Vorsorgeleistungen im Bereich der Männergesundheit werden immer noch nicht von den Krankenkassen getragen, sondern müssen privat finanziert werden. "Um so mehr würden wir eine Politik begrüßen die den direkten Zugang zum Facharzt auch weiterhin nicht restriktiv handhabt und die längst überfälligen zusätzlichen Mittel für die Männergesundheit zur Verfügung stellt. Gute Medizin macht man nicht nebenbei. Es handelt sich um eine hoch professionelle Angelegenheit," sagt Dr. Tschuschke, Facharzt für Urologie und Sprecher des Hauptausschusses des Berufsverbands. Präsident Dr. Martin Bloch ergänzt: "Die jetzigen Angebote der gesetzlichen Krankenkassen sind ungenügend und entsprechen nicht dem Stand des medizinischen Wissens. Dabei ist es Aufgabe der Gesundheitspolitik, nicht nur nach der Verbesserung der Versorgungssituation und Maßnahmen zur Prävention für die männliche Bevölkerung zu rufen. Sie muss diese durch eine vernünftige finanzielle Ausstattung ermöglichen."
Auf die Forderung von Allgemeinmediziner Dr. Haydar Karatepe vom Frankfurter Zentrum für Männerheilkunde, nach besseren Fortbildungsmöglichkeiten für Hausärzte, antwortet Präsident Dr. Bloch: "Es besteht keine Notwendigkeit, das Rad neu zu erfinden. In Deutschland stehen den Männern seit jeher flächendeckend Urologen als die Spezialisten in Sachen Männergesundheit zur Verfügung. Krebsfrüherkennung, insbesondere des Prostatakarzinoms, das Beschwerdebild des so genannten "Klimakteriums des Mannes", die erektile Dysfunktion sind tägliche Arbeit des Urologen." Der Urologe kenne schließlich die geschlechtsspezifischen Gesundheitsrisiken des Mannes ganz genau und kann nicht nur sinnvolle medizinische Untersuchungen durchführen, sondern auch weitere Diagnostik bezüglich der erkannten Risiken einleiten.
Woran die deutschen Männer kranken, ist nach Dr. Blochs Ansicht die Bereitschaft, zum Urologen zu gehen, obwohl der Berufsverband der Urologen und die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) mit Hilfe von zahlreichen öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie den "Männergesundheitstagen", Prominentenbroschüren und anderen Aufklärungsprojekten schon dazu beigetragen hat, die Hemmschwelle etwas zu senken. Doch ohne das Zusammenspiel von Urologen, Patienten, Gesundheitspolitikern und Krankenkassen können auch die "Europameister" nicht verhindern, dass sich Jahr für Jahr Männer unnötig ins Abseits spielen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Martin Bloch, Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Urologen e.V.,
Tel. 040-3806464
Mail: martin@bloch-hamburg.de
oder
Pressestelle des Berufsverbandes:
Bettina-C. Wahlers & Sabine M. Glimm
Tel.: 040 - 79 14 05 60
Mail: info@wahlers-pr.de
Dr. Martin Bloch, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Urologen e.V.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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