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19.06.2008 13:58

PTB-Testverfahren für Fingerring-Dosimeter hat sich bewährt

Dipl.-Journ. Erika Schow Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)

    Zweistufige Kontrolle ist ausgesprochen wirksam

    An diversen Arbeitsplätzen mit ionisierender Strahlung, z.B. in der Medizin und Industrie, werden Fingerring-Dosimeter eingesetzt, um zu überprüfen, ob die geltenden Dosis-Grenzwerte eingehalten werden. Die Dosimeter zur Messung von Betastrahlung werden seit 6 Jahren durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) einer jährlichen Qualitätskontrolle unterzogen. Alle in Deutschland verwendeten Dosimeterbauarten bestanden seither diese Kontrollen.

    In Deutschland ist für beruflich strahlenexponierte Personen eine Überwachung mit Personendosimetern gesetzlich vorgeschrieben. Neben den am Rumpf zu tragenden Ganzkörperdosimetern werden auch passive Teilkörperdosimeter eingesetzt, die häufig am Finger getragen werden. Teilkörperdosimeter werden, insbesondere in der Medizin, zur Messung von Betastrahlung eingesetzt. Alle derartigen Dosimeter werden von Dosimetriestellen ausgegeben und ausgewertet. Die PTB ist dabei zuständig für die zweistufige Qualitätskontrolle.

    In der ersten Stufe wird die Bauart einer sorgfältigen Überprüfung ihrer Eigenschaften unterzogen, bevor das Dosimeter eingesetzt werden darf. Bei Betadosimetern erfolgt dies gemäß einer Richtlinie.

    In der zweiten Stufe wird der Routinebetrieb in den Dosimetriestellen jährlich durch so genannte "regelmäßige Vergleichsmessungen" überprüft. Dabei werden die Dosimeter von der PTB mit einer genau bekannten Dosis exponiert, hier mit HPTB bezeichnet. Dann werten die Dosimetriestellen die Dosimeter aus und ermitteln ihren Messwert, HDST, natürlich ohne den Wert HPTB zu kennen. Als Maß für die Qualität dient der Quotient HDST/HPTB, der für ein ideales Dosimeter gleich 1,0 ist. Die Abbildung zeigt die Werte dieser Quotienten in Abhängigkeit von der Dosis für alle bisher durchgeführten Vergleichsmessungen mit Betastrahlung. Die eingezeichneten Linien geben die zulässigen Grenzen für diesen Quotienten an. Zu hohen Dosen hin verengen sich diese Grenzen auf Grund der Erfordernisse des Strahlenschutzes.

    Die Bedingung für das Bestehen der jährlichen Vergleichsmessungen ist, dass 90 % aller Quotienten für jede Bauart einer Messstelle innerhalb dieser Grenzen liegen. Wird diese Anforderung bei der Vergleichsmessung von einer Dosimeterbauart nicht erfüllt, so wird eine Wiederholung für dieses Dosimeter durchgeführt. Dies war bisher noch nie der Fall. Somit kann zusammenfassend festgestellt werden kann, dass diese Art der zweistufigen Qualitätskontrolle ausgesprochen wirksam ist.

    Ansprechpartner:
    Dr. Rolf Behrens, PTB-Arbeitsgruppe 6.34 Betadosimetrie, Tel. (0531) 592 6340, E-Mail: rolf.behrens@ptb.de

    http://www.ptb.de/de/aktuelles/archiv/nachrichten/2008/_fingerring-dosimeter.htm...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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