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20.10.2008 11:30

Ultraschnelle Magnetresonanz-Bildgebung

Rudolf-Werner Dreier Kommunikation und Presse
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Europäischer Forschungsrat fördert Wissenschaftler aus Freiburg mit 2,5 Millionen Euro

    Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert sieben Wissenschaftler aus Baden-Württemberg mit Advanced Grants in Höhe von je bis zu 2,5 Millionen Euro. Die Zuschüsse werden für Vorhaben der Grundlagenforschung an renommierte Forscher in verschiedenen Disziplinen vergeben. Am Universitätsklinikum Freiburg wird ein Projekt gefördert, das sich mit der Entwicklung ultraschneller Magnetresonanz-Bildgebung (MRI) für Anwendungen in der Neurologie, Neurowissenschaft und Onkologie beschäftigt. Geleitet wird das Projekt von Professor Dr. Jürgen Hennig, Wissenschaftlicher Direktor der Abteilung Röntgendiagnostik.

    Bisherige Aufnahmemethoden der MRI benötigen 30 Sekunden bis mehrere Minuten zur nichtinvasiven Aufnahme hochaufgelöster Bilder des Körpers. Die Aufnahmezeit ist dabei vom verwendeten Prinzip der Ortskodierung durch zusätzliche Magnetfelder, sogenannter Gradienten begrenzt. Das von Professor Hennig entwickelte Verfahren der One-Voxel-One-Coil (OVOC)- Acquisition stellt den Extremfall von "Parallel Imaging" dar, bei der im Grenzfall auf eine Ortskodierung durch Magnetfeldgradienten ganz verzichtet wird. Die Ortsinformation wird dabei ausschließlich über das empfindliche Volumen kleiner Empfangsspulen bestimmt. Die Aufnahme kann damit sofort erfolgen, praktische Aufnahmeraten von 20-50 Bildern pro Sekunde lassen sich so ohne weiteres realisieren.
    Das Verfahren lässt sich neben der Messung und Untersuchung von Hirnaktivität auch sehr gut für eine Vielzahl anderer, schneller physiologischer Prozesse einsetzen. Ein weiteres Teilprojekt wird sich mit der schnellen, volumetrischen Erfassung der arteriellen Pulsatilität im Gehirn befassen. Ziel dieser Entwicklung wird es sein, ein schonendes schnelles und zuverlässiges Verfahren zur Untersuchung gestörter Hirndurchblutung etwa bei Patienten mit Gefäßstenosen oder Infarkt bereitzustellen. Schließlich soll das Verfahren auch in der Onkologie zur physiologischen Charakterisierung von Tumoren und Metastasen für die Therapieplanung eingesetzt werden.

    Kontakt:
    Prof. Dr.Jürgen Hennig
    Abt. Röntgendiagnostik
    Tel.: 0761/ 270- 3836
    E-Mail: juergen.hennig@uniklinik-freiburg.de


    Bilder

    Professor Dr. Jürgen Hennig
    Professor Dr. Jürgen Hennig
    Universität Freiburg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Professor Dr. Jürgen Hennig


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