Fraunhofer-Projekt soll Materialfluss transparenter machen und Fehler vermeiden
In der Lebensmittelindustrie ist es längst üblich: Produkte können von der Herstellung über den Vertrieb bis zur Ankunft beim Kunden zurückverfolgt werden. In der Elektronikindustrie bedeutet dies für kleinere und mittlere Unternehmen vor allem: viel Papierkram! Doch mit einem neu erarbeiteten Konzept, das auf RFID-Technologie basiert, sollen bald auch Hersteller von Elektronikbauteilen in der Lage sein, ihre Produkte unkompliziert durchgehend zu kennzeichnen und zu identifizieren.
Dies wird immer wichtiger, da häufiger transparente Produktdaten und eine effiziente inner- wie überbetriebliche Logistik gefordert werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: So können transparente Produktdaten auf RFID-Chips beispielsweise Informationen über Inkompatibilitäten zwischen bestimmten Teilen enthalten. Fehlerquellen ließen sich dadurch schnellstmöglich identifizieren und eliminieren. Eine derartige präventive Fehleridentifikation könnte unter anderem nachträgliche Rückrufaktionen verringern.
Der über die reine Identifikation hinausreichende Nutzen stellt einen Mehrwert dieser Technologie dar. Deshalb trägt das Forschungsprojekt den Namen "Identifikations-Mehrwertdienste". Es hat zum Ziel, Mehrwertdienste über die gesamte Lieferkette hinweg, von der Entwicklung über die Produktion, Lagerung und Distribution bis hin zum Endkunden und Recycling, zu identifizieren und zu erschließen.
Der Lehrstuhl für Fabrikorganisation der Universität Dortmund, das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart und das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund leiten das Projekt. Zusammen mit Industriepartnern erarbeiten sie ein ganzheitliches Konzept zur Unterstützung der Produktdatendokumentation und der inner- wie überbetrieblichen Logistik für kleine und mittlere Hersteller von Elektronikkomponenten. "Unternehmen, die sich an dieser Entwicklung beteiligen möchten, sind eingeladen, sich bei den Projektpartnern zu melden", sagt André Alberti vom Fraunhofer IML.
Ansprechpartner:
André Alberti
Telefon: 02 31 / 97 43 - 2 07
andre.alberti@iml.fraunhofer.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Maschinenbau
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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