Am Donnerstag, den 18. März 2010 um 18 Uhr spricht Anke Graneß über den Begriff "Globale Gerechtigkeit" bei dem Philosophen Henry O. Oruka.
Ort: Zentrum Moderner Orient, Kirchweg 33, Konferenzsaal, 14129 Berlin
Henry Odera Oruka (1944-1995) gehört zu den einflussreichsten Philosophen in Afrika im 20. Jahrhundert. Er eröffnete mit seinen Arbeiten Wege jenseits einer Gleichsetzung afrikanischer Philosophie mit traditionellem Denken, Mythologien und Sprichwörtern. Bekannt wurde er vor allem mit seinem Projekt der Weisheitsphilosophie (Sage Philosophy). Weniger bekannt sind seine ethischen Ansätze. Bereits in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts hat Oruka die Frage nach globaler Gerechtigkeit aufgeworfen, die heute im Diskurs um dieses Thema wieder zentral geworden ist. Der Vortrag beschreibt Odera Orukas ethischen Ansatz und stellt diesen in die gegenwärtige Diskussion um den Begriff "Globale Gerechtigkeit" und die moralische Verpflichtung zur Entwicklungshilfe, wie sie u.a. von Otfried Höffe, Thomas Pogge, Peter Singer oder Thomas Nagel geführt wird.
Anke Graneß hat Philosophie in Leipzig und Wien studiert. Sie promovierte zum Begriff der Gerechtigkeit Henry Odera Orukas an der Universität Wien. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren philosophisch mit Afrika. Neben verschiedenen Veröffentlichungen zu diesem Thema, ist sie u.a. Mitherausgeber (zusammen mit Kai Kresse) des Sammelbandes "Sagacious Reasoning. H. Odera Oruka in memoriam" (Frankfurt, 1997).
Zurzeit ist sie Chefredakteurin der Print-Zeitschrift "Polylog. Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren".
Der Vortrag findet im Rahmen eines Forschungsschwerpunkts des ZMO zu zeitgenössischer afrikanischer Philosophie statt; siehe: http://www.idw-online.de/de/news358109
http://www.zmo.de Zentrum Moderner Orient
http://www.zmo.de/veranstaltungen/2010/Einladung_Graneß.pdf Einladung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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