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11.03.2010 08:45

Neues zur dauerhaften Thrombosetherapie

Dr. Barbara Nickolaus Pressestelle
Deutsches Herzzentrum Berlin

    Zeitenwende in der Thrombosetherapie?
    Mehr als 600.000 Patienten sind vom lebensgefährlichen Thromboserisiko betroffen
    Patienten zeigen Blutgerinnungswert-Selbstkontrolle mit Taschengerät

    Rund 600.000 Menschen bedürfen dauerhaft einer medikamentösen Thrombose verhindernden Therapie, z. B. nach Operationen wie Hüftgelenkersatz, künstlichen Herzklappenersatz, Kunstherz-Implantation oder aber bei Vorhofflimmern, nach Herzinfarkt, Schlaganfall und bei Herzinsuffizienz etc.

    Häufig entwickelt sich an einer geschädigten Gefäßwand ein Blutpfropf, der in Herz- oder Hirngefäße abwandert und zum lebensgefährlichen Infarkt oder zur Embolie führt. Der große Pathologe Rudolf Virchow wies bereits im 19. Jahrhundert auf die drei Faktoren einer Embolie und ihrer fatalen Folgen hin. Da die Blutgerinnung kein stabiler Vorgang ist, bedarf es einer sorgfältigen ärztlichen Überwachung der Patienten unter einer blutgerinnungshemmenden Therapie, um z. B. einer übermäßigen Blutungsneigung rechtzeitig vorzubeugen. Patienten unter entsprechender Therapie können in Kursen auch das Blutgerinnungs-Selbstmanagement erlernen und zuhause mithilfe eines kleinen Taschengerätes (INR-Testgerät) ihre Gerinnungswerte messen und die Dosierung ihrer Medikamente dem Wert anpassen. Mittlerweile führen dies rund 160.000 Patienten in Deutschland durch. Seit rund 15 Jahren schult in Berlin MTBASA (Medizin-Technische Beratungsstelle der Arbeitsgemeinschaft Selbstkontrolle der Antikoagulation) und hat bereits 8000 Patienten in der Methodik des Gerinnungsselbstmanagements unterwiesen. Vor einem Jahr erhielten neuartige, sogenannte Faktor Xa- und Thrombin-Inhibitoren in Tablettenform eine Zulassung für Hochrisikofälle und zur Prophylaxe von Thrombosen. Die Zulassung auch zur Therapie wird in diesem Jahr erwartet. Diese neuen Medikamente könnten die Thrombosevorbeugung und Therapie stark verändern.

    Wir möchten Ihnen im Vorfeld eines vom DHZB und MTBASA veranstalteten Symposiums zur möglichen Zeitenwende in der Antikoagulationstherapie Informationen zu den neuen Entwicklungen und zur Selbstkontrolle bei der Gerinnungstherapie geben auf einer

    Pressekonferenz
    Montag, 15. März 2010, 12.00 Uhr
    Deutsches Herzzentrum Berlin, Treffpunkt Eingangshalle im EG
    Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

    Referenten: Prof. Dr. Dr. h. c. Roland Hetzer, Ärztlicher Direktor DHZB
    Prof. Dr. Hanno Riess, Stellv. Dir. der Klinik für Hämatologie und Onkologie
    Charité, Virchow-Klinikum
    Ines Hartwig-Zaidan, MTA, Leiterin MTBASA
    Patienten, die das Gerinnungs-Selbstmanagement demonstrieren

    Über Ihre Teilnahme an der Pressekonferenz würden wir uns freuen.

    Dr. Barbara Nickolaus
    Pressesprecherin DHZB

    Infos: Tel.:030/ 832 41 37; Handy:0172-390 83 34; E-Mail: nickolaus@dhzb.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Pressetermine
    Deutsch


     

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