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02.06.2010 07:13

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert zweites Laserbearbeitungszentrum an der BTU Cottbus

Katrin Juntke Öffentlichkeitsarbeit/Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus

    DFG anerkennt Profilierung der BTU im Bereich der Materialforschung

    Zweites Laserbearbeitungszentrum eröffnet noch breitere Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Fügeverfahren

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat dem Lehrstuhl Fügetechnik von Prof. Dr.-Ing. Vesselin Michailov einen neuen robotergestützten Laser in Höhe von rund 1,4 Mio. € bewilligt. Dies ist für die BTU Cottbus ein besonderer Erfolg, denn erst im April konnte die BTU Cottbus ein in seiner Konfiguration einmaliges Laserbearbeitungszentrum im Forschungszentrum für Leichtbauwerkstoffe Panta Rhei einweihen, das ebenfalls vom Lehrstuhl Fügetechnik eingesetzt wird.

    Während mit dem schon vorhandenen und mit einem 15 kW Faserlaser ausgestatteten Laserbearbeitungszentrum vor allem Metalle bearbeitet werden, geht es bei dem neuen robotergestützten CO2-Laser, der im Laufe des Jahres an der BTU aufgebaut wird, um das Zusammenfügen von überwiegend Nicht-Metallen. Der Kohlendioxidlaser hat eine Wellenlänge von 10,6 Mikrometer, welche die schweißtechnische Verarbeitung von Keramiken und Kunststoffen ermöglicht. Darüber hinaus kann er aber auch neuartige Bauteile aus zusammengesetzten Materialien wie Metall-Keramik- und Kunststoff-Keramik-Verbunde herstellen. Dieses hochmoderne Fügeverfahren eröffnet neue Werkstoffdesignmöglichkeiten in den landeswichtigen Wirtschaftszweigen wie Energieanlagen-, Automobil- und Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrt.

    In einer weiteren Entwicklung des Lehrstuhls soll der Laserstrahl mit einem Plasmastrahl (Gasentladung) gekoppelt werden. Mit dem neuen Hybridsystem (Laser und Plasma) lassen sich Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkeiten sowie Wunschtemperaturprofile präzise steuern. Der neue CO2-Laser soll zudem für die generative Herstellung komplexer Bauteile mit inneren Bohrungen eingesetzt werden. Indem Schweißnähte horizontal über einander aufgebaut werden, können mittels verschiedener Schweißzusatzwerkstoffe (Schlicker, Pulver oder Draht) nach dem so genannten „Multi-Layer-Manufacturing-Verfahren“ komplexe Elemente mit inneren Hohlformen „gebaut“ werden. Mit den innovativen Herstellungstechnologien werden die BTU-Studierende im Maschinenbau an modernsten Geräten für Forschung und Praxis ausgebildet. Schon jetzt hat der BTU-Maschinenbau-Studiengang einen Spitzenplatz beim CHE-Ranking 2010 erreicht. Die Attraktivität der Lehre und Forschung wird durch diese Ausstattung weiter gesteigert.

    Das zweite Laserbearbeitungszentrum an der BTU Cottbus erweitert enorm die Palette der zu untersuchenden Werkstoffe, Bauteile und Anwendungsgebiete. Die fortschreitende Entwicklung von neuartigen Technologien und deren industrieller Einsatz, z. B. in der Automobil-, Schienenfahrzeug-, Luft- und Raumfahrtindustrie sowie in den Energieanlagen, erfordert neben der Anpassung und Verbesserung etablierter Fügetechniken auch die Entwicklung neuer Fügeverfahren mit hybriden und gekoppelten Prozessen. Die BTU Cottbus bietet sich mit ihrem Spitzen-Know-How und ihrer Ausstattung auch für Drittmittelprojekte in den bereits in der Region Berlin/Brandenburg ansässigen Unternehmen für zahlreiche Anwendungs- und Einsatzgebiete an. Und nicht zuletzt verhilft das DFG-Großforschungsgerät der BTU zu größerer Reputation national und international.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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