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25.04.1997 00:00

Soziale Ängste - Behandlungserfolge

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 25.04.1997 Nr. 81

    Wenn die Haende zittern und das Gesicht glueht

    Soziale AEngste machen das Leben schwer

    RUB-Projekt will Behandlungserfolge verbessern

    Soziale AEngste gehoeren zu den zur Zeit haeufigsten Problemen in unserer Gesellschaft. Viele Untersuchungen schaetzen, dass etwa jeder Vierte schuechtern ist und sich in Situationen mit anderen Menschen eher zurueckhaelt. Fuer schaetzungsweise etwa 2 Millionen Menschen allein in Deutschland geht es allerdings nicht allein um Schuechternheit, sondern sie haben im Kontakt mit anderen massive AEngste. In einem Projekt will nun das Zentrum fuer Psychotherapie (ZPT, Fakultaet fuer Psychologie der RUB) neu entwickelte Behandlungskonzepte testen und weiter verbessern. Dazu sucht es Personen, die unter sozialen AEngsten leiden.

    Vor dem Griff zur ,Psychopille"

    Sie werden rot, wenn sie angesprochen werden, sie befuerchten, dass die anderen sehen, dass ihre Haende zittern, sie trauen sich nicht, zu reklamieren, wenn sie im Restaurant das falsche Essen bekommen. Ihre schlimmste Vorstellung ist oft, dass sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen und alle sehen, dass sie sich merkwuerdig verhalten oder gar einen Fehler machen. UEber Jahre hinweg machen viele sich staendig Gedanken, was andere ueber sie denken koennten. Ihr Selbstbewusstsein leidet, und sie trauen sich kaum noch etwas zu. Die meisten ,wurschteln" sich ueber Jahre durch oder finden einfach nichts und niemanden, das oder der ihnen hilft. Sie nehmen die Einschraenkungen in Kauf oder greifen zu ,Psychopillen".

    Theraphie mit 75%iger Erfolgschance

    UEber lange Zeit wurden solche sozialen AEngste (oder die sogenannte ,soziale Phobie") auch von Fachleuten eher ignoriert und die Betroffenen damit eher alleingelassen. In den letzten Jahren werden dagegen zunehmend psychotherapeutische Angebote, vor allen Dingen verhaltenstherapeutische Methoden entwickelt. Das ZPT , an das sich alle wenden koennen, die unter psychischen Problemen leiden, bietet speziell fuer die Behandlung sozialer AEngste ein weiterentwickeltes Behandlungsprogramm unter der Leitung von Dr. Ulrike Willutzki an. Den Patienten wird hier wissenschaftlich fundierte Unterstuetzung angeboten, ihre AEngste zu ueberwinden, sich endlich im Kontakt mit anderen wohler zu fuehlen und ihre Moeglichkeiten besser zu nutzen. Die Vorerfahrungen aus anderen Studien zeigen, dass etwa 75 % hierdurch geheilt werden oder zumindest deutliche Fortschritte machen.

    Anmeldung und weitere Informationen

    Menschen, die unter solchen sozialen AEngsten leiden oder sonstige psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen und endlich etwas dagegen unternehmen wollen, koennen sich taeglich (montags bis donnerstags von 9-12 Uhr) bei Dr. Willutzki unter der Telefonnummer 0234/700-7788 ueber die Teilnahme an diesem Projekt informieren und einen Termin fuer ein erstes Informationsgespraech vereinbaren.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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