Am 17. November ist Welt-COPD-Tag. In diesem Jahr lautet das Motto „Atemlos, aber nicht hilflos!“ Selbsthilfe ist auch bei dieser schweren Lungenerkrankung wichtig, das bestätigen viele Fachleute des Kompetennetzes Asthma und COPD.
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist heimtückisch: Frühe Warnzeichen werden häufig ignoriert, der morgendliche Husten mit Auswurf als Raucherhusten verharmlost. Wird die Atemluft immer knapper, ist der Gang zum Arzt nicht mehr aufzuschieben. Die Erkrankung ist dann allerdings oft schon fortgeschritten und deshalb schwerer behandelbar.
„Für viele Betroffene sind die Diagnose COPD und die damit verbundenen Aussichten zunächst niederschmetternd“, weiß Jens Lingemann, Gründer der Selbsthilfegruppe & Mailingliste Lungenemphysem COPD Deutschland, aus eigener Erfahrung. „Aber der Umgang mit der Erkrankung hat einen entscheidenden Einfluss auf die zukünftige Lebenssituation.“
Je nach Schweregrad müssen Betroffene mit einer massiven Einschränkung der Lebensqualität umgehen. Sie leiden unter Atemnot und immer wieder auftretenden, plötzlichen Verschlimmerungen der Erkrankung (Exazerbationen). Die körperliche Mobilität nimmt ab, damit wird auch in vielen Fällen die berufliche Tätigkeit in Frage gestellt, Beziehungen und Partnerschaften leiden. Im schlimmsten Fall kann diese Entwicklung zu sozialer Isolation und zu Depressionen führen. Dies wiederum trägt zu einer Verschlechterung des gesamten Gesundheitszustandes bei. Der Austausch mit anderen Betroffenen in einer Selbsthilfegruppe kann diesen Teufelskreis durchbrechen. „Patienten, die sich in einer Selbsthilfegruppe engagieren, lernen im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv zu sein. Damit ist viel gewonnen. Wir raten deshalb allen Betroffenen, sich einer Selbsthilfeorganisation anzuschließen“, betont Dr. Maike Schnoor, Geschäftsführerin des Kompetenznetzes Asthma und COPD.
Aus medizinischer Sicht ist vor allem die Therapietreue der Betroffenen entscheidend. Allerdings decken sich die subjektiven Beschwerden des Patienten nicht immer mit den objektiv messbaren Einschränkungen. Arzt und Patient müssen deshalb im Gespräch bleiben, um eine Unter- oder Übertherapie zu verhindern. Auch in dieser Situation ist es vorteilhaft, einer Selbsthilfegruppe anzugehören. Neben dem Erfahrungsaustausch finden Betroffene hier aktuelle Informationen und Adressen von Ärzten, Lungensportgruppen und anderen Einrichtungen.
http://www.asconet.net
http://www.lungenemphysem-copd.de (Selbsthilfeorganisation)
http://www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de (Selbsthilfeorganisation)
http://www.copd-deutschland.de (Selbsthilfeorganisation)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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