Vorträge mit anschließender Diskussion
Forum Bioethik
Streitfall Babyklappe
Ein Jahr nach der Stellungnahme des Deutschen Ethikrates
Mittwoch, 23. Februar 2011, 18:00 Uhr s. t.
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Saal Markgrafenstraße 38
10117 Berlin
(U2 Hausvogteiplatz, U6 Französische Straße oder Stadtmitte)
Anmeldung erforderlich bis zum 20. Februar 2011 unter www.ethikrat.org.
Für Hörgeschädigte steht während der Veranstaltung bei Bedarf ein Gebärdendolmetscher bzw. eine Simultanmitschrift zur Verfügung.
Begrüßung
Prof. Dr. med. Christiane Woopen
Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ethikrates
Vorträge
Joelle Coutinho
Deutsches Jugendinstitut
Maria Elisabeth Thoma
Bundesvorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen
Volker Stollorz
Freier Wissenschaftsjournalist
Podium
Ulrike Herpich-Behrens
Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin
Ingrid Fischbach, MdB
Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Maria Geiss-Wittmann
Vorsitzende des Beirats von Donum Vitae in Bayern
Volker Stollorz
Freier Wissenschaftsjournalist
Prof. Dr. phil. Weyma Lübbe
Mitglied des Deutschen Ethikrates
Moderation
Prof. Dr. med. Christiane Woopen
Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ethikrates
Zum Thema
Babyklappe und anonyme Geburt werden kontrovers und emotional diskutiert. Seit 1999 wird in Deutschland von kirchlichen und anderen freien Trägern und Krankenhäusern die Möglichkeit angeboten, ein Kind in einer Babyklappe anonym abzugeben oder nach medizinisch betreuter Geburt anonym zurückzulassen. Anonyme Kindesabgaben sollen verhindern, dass Neugeborene getötet oder ausgesetzt werden.
Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass dies gelingt. Eine anonyme Geburt soll darüber hinaus Frauen, die ihre Mutterschaft geheim halten wollen, eine medizinisch begleitete Entbindung ermöglichen. Die Angebote sind allerdings ethisch und rechtlich sehr problematisch und haben schwerwiegende Folgen für die Kinder, die an der Anonymität ihrer Herkunft lebenslang zu tragen haben, sowie für Mütter und manchmal auch Väter, denen der Kontakt zu ihren leiblichen Kindern lebenslang verschlossen ist.
Im November 2009 hat der Deutsche Ethikrat daher empfohlen, die vorhandenen Babyklappen und bisherigen Angebote zur anonymen Geburt aufzugeben, begleitend die öffentlichen Informationen über die bestehenden legalen Hilfsangebote zu verstärken und Schwangeren/Müttern durch Gesetz eine „vertrauliche Kindesabgabe mit vorübergehend anonymer Meldung“ zu ermöglichen. Dieser Vorschlag hat zu heftigen Reaktionen geführt.
Der Deutsche Ethikrat möchte in dieser Veranstaltung mit Vertretern aus Praxis, Politik und Medien diskutieren, welche Entwicklungen es in deren Bereichen seither gab.
• Wie wurde die Stellungnahme des Deutschen Ethikrates in der Öffentlichkeit aufgenommen?
• Welche Aspekte der Stellungnahme wurden besonders thematisiert und welche wurden nicht wahrgenommen?
• Welche Auswirkungen gibt es in der Politik und bei den Trägern der Angebote ein Jahr nach der Stellungnahme?
http://www.ethikrat.org (Programm und Anmeldeformular)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Recht
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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