Ohne zu wissen, wo die Stärken und Schwächen des Unterrichts liegen, ist eine Qualitätssteigerung schwer vorstellbar. Aktuell startet daher nach erfolgreicher Testphase bundesweit das Projekt EMU, das die Diagnosefähigkeit von Lehrern und die Unterrichtsqualität steigern soll. EMU steht für „Evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik“ und wurde im Auftrag der Kultusministerkonferenz (KMK) von Bildungswissenschaftlern der Universität Koblenz-Landau um Prof. Dr. Andreas Helmke entwickelt.
EMU setzt an zwei Hebeln an: An der fundierten Bestandsaufnahme und empirischen Auswertung von Unterricht sowie am Austausch mit Anderen. Dazu dienen ein Studienbrief, Fragebögen zur Unterrichtsbeurteilung und Software, mit der die Daten schnell und mit geringem Aufwand ausgewertet und anschaulich visualisiert werden können. EMU basiert auf Triangulation, Wiederholungsmessungen und einem modularen Aufbau. Bei der Triangulation fließen die drei Sichtweisen von Schülern, der Lehrkraft selbst und eines hospitierenden Kollegen zusammen, die mittels Fragebogen erhoben und anhand der Software ausgewertet und in Beziehung zueinander gesetzt werden. Die Wiederholungsmessungen zeigen, ob Bemühungen der Unterrichtsentwicklung tatsächlich Wirkung zeigen. Der modulare Aufbau ermöglicht es den Schulen, je nach Zeit und Ressourcen die Unterrichtsdiagnostik zunächst im Kleinen beginnen zu lassen, beispielsweise nur ein Messzeitpunkt, nur ein Messfaktor oder nur eines der durch die Fragebögen diagnostizierbaren fünf Module Klassenführung, Lernförderliches Klima und Motivierung, Klarheit und Strukturiertheit, Aktivierung, Bilanz. Zusätzliche Aspekte des Unterrichts und individuelle Beobachtungsaufträge können problemlos bei der Auswertung ergänzt werden. Software, Fragebögen und Studienbrief stehen kostenlos unter http://www.unterrichtsdiagnostik.info zum Download zur Verfügung.
http://www.unterrichtsdiagnostik.info
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler
Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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