Von Patientenverfügung bis Ethikberatung
Einstieg in ein innovatives Arbeitsgebiet
Patientenselbstbestimmung, Reproduktionsmedizin, Klinische Ethikberatung: Mit dem Fortschritt in der modernen Medizin sind diese Themen im klinischen Alltag an der Tagesordnung. Die RUB-Medizinethiker Prof. Dr. Dr. Jochen Vollmann und Dr. Jan Schildmann haben jetzt einen Sammelband veröffentlicht, der erstmals für den deutschsprachigen Raum Beiträge zur Konzeption und Methodik der empirischen Medizinethik sowie Forschungsergebnisse zu ethisch relevanten Fragestellungen in der Medizin umfasst. Der Band „Empirische Medizinethik. Konzepte, Methoden und Ergebnisse“ ist im LIT Verlag erschienen.
Grundlagen und empirische Studien
Die empirische Medizinethik umfasst interdisziplinäre Forschungsvorhaben, die normative und empirische Methoden miteinander verbinden. Darüber hinaus stehen Untersuchungen zum Verhältnis von Norm und Empirie in der Medizinethik im Mittelpunkt aktueller Forschungsarbeiten. Das Buch gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand und bietet einen Einstieg in das innovative Arbeitsgebiet. Nach einer Übersicht über die Grundlagen wie empirische Methoden und Literaturrecherche referieren die Autoren empirische Studien zu verschiedenen Themen aus dem Feld der Medizinethik. Wie ist es um die Selbstbestimmungsfähigkeit von Patienten mit psychischen Störungen bei Therapieentscheidungen bestellt? Wer soll die Kosten für künstliche Befruchtungen tragen? Wie denken verschiedene Patientengruppen über Patientenverfügungen?
Anstöße zur Reflexion
Das Buch richtet sich an Wissenschafter unterschiedlicher Disziplinen, die in der Medizinethik arbeiten und normative und empirische Methoden verbinden. Darüber hinaus bieten insbesondere die empirischen Forschungsergebnisse aus verschiedenen medizinischen Fachrichtungen Anstöße für die klinisch-ethische Reflexion von Ärztinnen und Ärzten, klinischen Psychologinnen und Psychologen, Pflegenden sowie weiteren Gesundheitsprofessionen, die täglich mit moralischen Herausforderungen im Arbeitskontext konfrontiert werden.
Die Herausgeber
Prof. Dr. med. Dr. phil. Jochen Vollmann ist Leiter des Instituts für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin der Ruhr-Universität Bochum. Dr. med. Jan Schildmann, M.A., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin der Ruhr-Universität Bochum und leitet dort die NRW-Nachwuchsforschergruppe „Medizinethik am Lebensende: Norm und Empirie“.
Titelaufnahme
Jochen Vollmann, Jan Schildmann (Hrsg.): Empirische Medizinethik. Konzepte, Methoden und Ergebnisse. (Reihe: Ethik in der Praxis - Studien, Band 34), LIT Verlag Münster, ISBN 978-3-643-10763-3, 304 Seiten, 29,90 Euro.
Weitere Informationen
Prof. Dr. med. Dr. phil. Jochen Vollmann, Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin der Ruhr-Universität Bochum, Malakowturm – Markstr. 258 a, 44799 Bochum, Tel: 0234/32-23394, Fax: 0234/32-14205, E-Mail: jochen.vollmann@rub.de
Redaktion: Meike Drießen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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