Breite Schau der Japan-Aktivitäten der Universität und aktuelle Diskussionen
„Miteinander voneinander lernen“ – so lautet das Motto der Japan-Tage, die vom 4. bis 7. Mai an der Universität Tübingen stattfinden. Die Universität Tübingen gehört zu insgesamt 18 Hochschulen, deren „Japan-Wochen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem Ziel gefördert werden, das Bewusstsein für das Potenzial der deutsch-japanischen Kooperation im Hochschulbereich zu verstärken und die Neugierde auf einen Studien- oder Forschungsaufenthalt in Japan zu wecken. Anlass der Initiative ist, dass sich 2011 der Beginn des offiziellen Austauschs zwischen Deutschland und Japan zum 150. Mal jährt.
Vom 4. bis 7. Mai präsentiert die Universität Tübingen ihre zahlreichen Japan-Aktivitäten in Forschung und Lehre einer breiten Öffentlichkeit. Der derzeitige Leiter der Tübinger Zweigstelle in Japan, Dr. Michael Wachutka, wird das Tübinger Zentrum vorstellen, das die Universität seit 1993 an der Dōshisha-Universität in Kyōto unterhält. Wissenschaftler aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen – Astrophysik, Experimentalphysik, Regenerationsbiologie, Archäologie, Rechtswissenschaft und Germanistik – werden ihre Forschungskooperationen mit Japan präsentieren. Höhepunkt der Japan-Tage ist die Verleihung des Tübinger Universitätspreises an Professor Dr. Eiji Hatta, Präsident der Dōshisha-Universität Kyoto.
Abgerundet wird das Programm durch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen: ein Anime-Filmabend, eine Lesung von Dr. Kennosuke Ezawa aus seinem Buch „Ein Japaner in Deutschland - die moderaten Deutschen“, ein Diavortrag des Fotografen Till Scheel über die alte Hauptstadt Kyōto, ein Manga-Zeichenkurs mit der bekannten Mangazeichnerin Alexandra Völker und ein Schnupperkurs Japanisch. Beim „Japan-Markt“ stellen japanische Studierende an verschiedenen Ständen ihre Heimat und die traditionelle japanische Kultur vor, auch ein Flohmarkt mit „Japan-Dingen“ steht auf dem Programm. Parallel zu den Tübinger Japan-Tagen findet das Jahrestreffen des Arbeitskreises „Japanische Religionen“ und ein Ehemaligentreffen der Tübinger Japanologie statt.
„Nach den Katastrophen vom 11. März in Nordostjapan hatten wir kurzeitig überlegt, die Japan-Tage abzusagen. Aber nach vielen Diskussionen mit japanischen Freunden und Kollegen sind wir der Ansicht, dass wir möglichst schnell zur Normalität in unseren Beziehungen zurückfinden sollten. In diesem Sinne verstehen wir die Japan-Tage auch als Zeichen der Solidarität in schwierigen Zeiten“, sagt Professor Dr. Robert Horres, geschäftsführender Direktor der Abteilung Japanologie und Ansprechpartner der Japan-Tage an der Universität Tübingen.
Das Programm wurde kurzfristig im Hinblick auf die aktuellen Themen ergänzt: Am Freitag, den 6. Mai, diskutieren der Tübinger Literaturwissenschaftler Professor Dr. Jürgen Wertheimer und der Germanist Professor Dr. Teruaki Takahashi (Rikkyō-Universität, Tōkyō) darüber, wie Verständigung überhaupt funktioniert, eine angesichts der Berichterstattung in den nicht-japanischen Medien brisante Frage. Der Samstagnachmittag ist ganz den aktuellen Themen gewidmet: In verschiedenen Vorträgen beleuchten Wissenschaftler die Ausgangssituation und Folgen des 11. März für Politik und Gesellschaft in Japan. Das Motto der Tübinger Japan-Tage „Miteinander voneinander lernen“ ist aktueller denn je.
Das ausführliche Programm der Japan-Tage unter: http://www.japan-tage.uni-tuebingen.de
Kontakt:
Dr. Martina Ebi
Universität Tübingen
Philosophische Fakultät
Asien-Orient-Institut/Japanologie
Wilhelmstraße 90
72074 Tübingen
martina.ebi[at]uni-tuebingen.de
Telefon +49 7071 29-73987
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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