Seit mittlerweile über 100 Jahren forschen Naturwissenschaftler zum Klimawandel. Dessen Folgen für Gesellschaft und Natur werden inzwischen nahezu einhellig als gravierend eingeschätzt. Die gesellschaftlichen und vor allem politischen Reaktionen hierauf aber erscheinen seltsam verhalten. Worin liegen die Ursachen dieses Problems, und welche Lösungsansätze gibt es? Diese Fragen stehen am 19. Mai 2011 um 19 Uhr im Mittelpunkt einer mit führenden Experten besetzten öffentlichen Podiumsdiskussion, die von der Arbeitsgruppe ″Globale Umweltveränderungen und Klimawandel″ der Akademie der Wissenschaften in Hamburg veranstaltet wird. http://www.awhamburg.de
In den letzten zehn Jahren hat die Klimaforschung einen Umbruch erlebt: Der globale Temperaturanstieg wird inzwischen von einer überwältigenden Mehrheit der Experten als menschlich verursacht eingestuft. Grundlegende Einigkeit besteht auch über mögliche Lösungsstrategien, die bekanntlich die Reduzierung von Treibhausgasemissionen in den Mittelpunkt stellen. Die Gesellschaft reagiert darauf jedoch kaum. So ist in der Bundesrepublik nur eine Minderheit der Bevölkerung wegen Umweltproblemen beunruhigt. Politische Führungen in wichtigen Industrieländern zweifeln öffentlich weithin anerkannte Erkenntnisse der Klimaforschung an. Das Ergreifen von Maßnahmen gegen den Klimawandel ist offensichtlich weniger ein naturwissenschaftlich-technisches als ein gesellschaftliches Problem.
Die Arbeitsgruppe ″Globale Umweltveränderungen und Klimawandel″ der Akademie der Wissenschaften in Hamburg möchte die öffentliche Debatte zu diesem Problem, seinen Ursachen und Lösungsansätzen stimulieren und hat daher führende Experten zu einem Podiumsgespräch geladen. Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Cord Jakobeit, Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und Sprecher der Arbeitsgruppe ″Globale Umweltveränderungen und Klimawandel″ der Akademie, diskutieren am 19. Mai 2011 um 19 Uhr im Hörsaal des Fachbereichs Erziehungswissenschaften der Universität Hamburg, Von-Melle-Park 8:
- Prof. Dr. Michael Brzoska, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)
- Prof. Dr. Mojib Latif, Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel
- Prof. Dr. Irene Neverla, Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft, Universität Hamburg
- Prof. Dr. Beate Ratter, Institut für Geographie, Universität Hamburg
Es moderiert Verena Gonsch, NDR Info, Hamburg.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter http://www.awhamburg.de/veranstaltungen
Die wissenschaftliche Behandlung des Themas wird in einer Fachtagung der Arbeitsgruppe der Akademie am 20. Mai 2011 fortgeführt. Interessierte Zuhörer werden gebeten, sich bei Herrn Felix Gerdes unter felix.gerdes@uni-hamburg.de anzumelden.
Die Podiumsteilnehmer:
Prof. Dr. Michael Brzoska ist Volkswirt sowie Politikwissenschaftler und Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Er ist Principal Investigator im Exzellenzcluster "Integrated Climate System Analysis and Prediction" (CliSAP) der Universität Hamburg und forscht dort zum Zusammenhang von Umweltproblemen und gewaltsamen Konflikten.
Prof. Dr. Mojib Latif ist Meteorologe sowie Ozeanograph und einer der führenden naturwissenschaftlichen Klimaforscher. Er ist Mitglied der Arbeitsgruppe Globale Umweltveränderungen und Klimawandel der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.
Prof. Dr. Irene Neverla ist Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin. Als Principal Investigator im Exzellenzcluster CliSAP der Universität Hamburg leitet sie das Forschungsteam "Public Discourse on Climate Change".
Prof. Dr. Beate Ratter forscht an der Schnittstelle von Physischer Geographie und Humangeographie. Sie ist Principal Investigator im Exzellenzcluster CliSAP der Universität Hamburg und arbeitet insbesondere zur Bedeutung des Klimawandels für Hamburg und den norddeutschen Küstenraum.
Die Akademie
Der Akademie der Wissenschaften in Hamburg gehören herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen aus dem norddeutschen Raum an. Als Arbeitsakademie will sie dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen Fächern, Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen zu intensivieren. Sie fördert Forschungen zu gesellschaftlich bedeutenden Zukunftsfragen und wissenschaftlichen Grundlagenproblemen und macht es sich zur besonderen Aufgabe, den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit anzuregen. Die Grundausstattung der Akademie wird finanziert von der Freien und Hansestadt Hamburg. Präsident der Akademie ist Prof. Dr. Heimo Reinitzer.
http://www.awhamburg.de/veranstaltungen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Energie, Gesellschaft, Meer / Klima, Politik, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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