Männer scheuen Team-Wettbewerbe aus Sorge vor faulen Mitstreitern
Frauen scheuen eher vor Konkurrenzsituationen und Wettbewerb zurück als Männer. Was nach Klischee klingt, ist durch Experimente von Verhaltensökonomen empirisch belegt. Ökonomen des WZB fanden nun heraus: Der Geschlechterunterschied löst sich auf, wenn die Wettbewerbe nicht von Einzelnen, sondern von Teams ausgefochten werden. Allerdings traten nun nicht etwa mehr Frauen an – sondern weniger Männer.
In den Experimenten verzichteten vor allem die leistungsstarken Männer auf den Wettbewerb im Team. Um dieses Verhalten zu ergründen, veränderten die WZB-Forscher die Regeln des Experiments. Anstatt den Teilnehmern – wie zunächst geschehen – einen unbekannten Partner zur Seite zu stellen, wurde ihnen nun ein Partner auf ähnlichem Leistungsniveau wie sie selbst garantiert. Und schon traten die leistungsstarken Männer wieder zum Wettbewerb an. Sie waren jetzt nämlich die Sorge vor einem möglicherweise unmotivierten Teampartner los.
Die WZB-Wissenschaftler stellten also fest: Unter Umständen bleiben die Besten den Teamwettbewerben fern und senken damit die Gesamt-Leistungsstärke des Wettbewerbs. Wer Wettbewerbe im Team auch für die Besten attraktiv machen will, muss eine Zusatzregel berücksichtigen – er muss den Teilnehmern einen gleichstarken Partner zusichern.
Über die Ergebnisse des Experiments wird in der aktuellen Ausgabe der Vieteljahreszeitschrift WZB-Mitteilungen berichtet.
http://www.wzb.eu/sites/default/files/publikationen/wzb_mitteilungen/wm132.15-17...
Pressekontakt: Claudia Roth, E-Mail: claudia.roth@wzb.eu
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Politik
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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