idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.06.2011 18:46

CO2-Abscheidung funktioniert im großen Stil

Dr. Norbert Aschenbrenner Corporate Communications, Corporate Technology
Siemens AG

    Ein Pilotprojekt von Siemens und E.ON hat gezeigt, dass die Abscheidung des Klimagases Kohlendioxid aus Kraftwerken im großen Stil funktioniert. Mehr als 90 Prozent des Kohlendioxides (CO2) wurden aus dem Rauchgas des Kohlekraftwerks Staudinger bei Hanau abgetrennt. Ein weiteres Ergebnis des seit 2009 laufenden Großversuchs: Das Rauchgaswaschverfahren senkt den Wirkungsgrad deutlich weniger als erwartet. Damit ist die Basis geschaffen, das Verfahren von Siemens auch in größeren Demonstrationsanlagen anzuwenden.Die Entfernung von CO2 aus Kraftwerksabgasen ist eine Möglichkeit, Klimaschutz auch mit fossilen Kraftwerken zu verwirklichen. Das Siemens-Post-Combustion-Verfahren scheidet CO2 aus dem Rauchgas ab. Um das Gas abzutrennen, wird ein spezielles Waschmittel verwendet. Es besteht aus dem gelösten Salz einer Aminosäure. Diese Säuren kommen in der Natur vor und sind nicht umweltschädigend. Da die verwendete wässrige Aminosäuresalzlösung kaum flüchtig ist, treten praktisch keine Waschmittelemissionen auf. Im Gegensatz zu bisherigen Verfahren muss das Rauchgas nicht aufwändig nachgereinigt werden. Außer dem CO2 entfernt das Waschmittel weitere im Rauchgas enthaltene Schadstoffe und kann immer wiederverwendet werden.

    Das PostCap genannte Verfahren ist nicht nur sehr umweltfreundlich, sondern auch energieeffizient: Die Experten von Siemens Energy verbesserten den Prozess, so dass der Wirkungsgrad des Kraftwerkes nur um etwa sechs Prozentpunkte sinkt. Das ist deutlich weniger als erwartet. Bisherige Schätzungen lagen bei einem Verlust von etwa zehn Prozentpunkten.

    Das Siemens-Verfahren eignet sich für neue fossile Kraftwerke und die Nachrüstung bestehender Kraftwerke. Ziel des Versuchs ist, rund 25 Tonnen Rauchgas pro Stunde zu reinigen. Das Projekt wird durch das US-Energieministerium mit 15 Millionen Dollar gefördert. Siemens verfügt über ein optimiertes technologisches Komplettpaket für die CO2-Abscheidung. Diese Technologie ist Bestandteil des Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 28 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete.

    Foto: http://www.siemens.com/press/de/pressebilder/?press=/de/pressebilder/2010/energy...


    Weitere Informationen:

    http://www.siemens.de/innovationnews


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).