Die Besucher des Zeiss-Planetariums in Jena gehen ab sofort auf eine bisher nie da gewesene akustische und visuelle Reise durch die Galaxie. Die Forscher des Ilmenauer Fraunhofer-Instituts sorgen mit der ersten Festinstallation ihres 3D-Sound-Systems »SpatialSound Wave« in einem Kuppeltheater für ein Raumklangerlebnis der besonderen Art. In Kombination mit dem neu installierten Ganzkuppelprojektionssystem der Carl Zeiss AG entstehen beeindruckende dreidimensionale Welten für Auge und Ohr. Am 3. November 2011 wird das innovative Bild- und Tonkonzept des Zeiss-Planetariums Jena erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Fraunhofer-Beschallungslösung SpatialSound Wave erzeugt eine natürlich einhüllende Klanglandschaft, die das Publikum in eine Welt aus musikalisch-akustischen Effekten eintauchen lässt. Von jedem Sitzplatz aus erlebt der Zuschauer die Inszenierung in ausgezeichneter Qualität. Mit der Integration des auf der Wellenfeldsynthese basierenden SpatialSound Wave-Systems in der Saalestadt wurde erstmals eine derartige Festinstallation in einem Planetarium realisiert.
Für das Publikum eröffnen sich im Jenaer Kuppeltheater mit der Fraunhofer-Technologie völlig neue akustische Möglichkeiten: Die Zuschauer erleben neben der naturgetreuen, nächtlichen Geräuschkulisse abwechslungsreiche Musik-Highlights oder spannende Hörspiele. »Unser SpatialSound Wave-System konnten wir problemlos in die vorhandene Beschallungslösung des Planetariums integrieren. Dafür wurden 60 Lautsprecher in der Innenkuppel sowie horizontal um das Publikum angeordnet, die von unserem Audio-System angesteuert werden. So können Klangquellen – ob Sprecher, Geräusche oder musikalische Effekte – frei im Kuppelsaal positioniert oder zu 3D-Audioshows arrangiert werden«, beschreibt René Rodigast, Projektverantwortlicher am Fraunhofer IDMT, die Vorteile der neuen dreidimensionalen Audiowiedergabe.
Neben SpatialSound Wave erhält das Sternentheater auch die neueste Projektionstechnik der Carl Zeiss AG. Das digitale Ganzkuppelprojektionssystem »powerdome®VELVET«, das sich durch höchsten Kontrast auszeichnet, erlaubt die Wiedergabe von Videobildern beliebigen Inhalts über die gesamte Innenkuppel des Planetariums. Es komplettiert die klassische, optisch-mechanische Sternenprojektionstechnik des Projektors »Universarium«. Die digitale ZEISS Technologie ermöglicht zusätzlich zur Darstellung des Sternenhimmels umfassende Videoprojektionen mit dreidimensionalen Effekten, tiefschwarzem Hintergrund und gestochener Schärfe.
Das dreidimensionale Gesamterlebnis für Augen und Ohren wird über eine Schnittstelle zwischen dem SpatialSound Wave- und dem powerdome®VELVET System gewährleistet. Auf diese Weise werden Audio- und Videoinhalte synchron aufeinander abgestimmt. Damit erleben die Zuschauer auf einer Fläche von 900 Quadratmetern eine akustische und visuelle Reise durch den Kosmos.
»Dank der innovativen Thüringer Technologien gehören wir zu den modernsten Planetarien weltweit, was uns besonders stolz macht. Die neuartigen Effekte bereichern unser Bildungs- und Unterhaltungsprogramm und machen das Entdecken des Sternenhimmels zu einem echten Multimediaerlebnis«, so Jürgen Hellwig, Geschäftsführer der STERNEVENT GmbH, der Betreibergesellschaft des Zeiss-Planetariums Jena.
Die Vorstellung des neuen Konzepts erfolgt am 3. November 2011 um 11.00 Uhr mit einer Pressekonferenz im Zeiss-Planetarium Jena. Ab 19.00 Uhr werden die technischen Neuerungen im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung präsentiert. Pressevertreter sind zu beiden Terminen herzlich eingeladen.
Die Anmeldung zu den Veranstaltungen ist über das Zeiss-Planetarium Jena, Ina Sander, telefonisch unter 03641/885448 oder über die E-Mail-Adresse sander@sternevent.com möglich.
Das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT in Ilmenau (Thüringen) betreibt angewandte Forschung im Bereich digitaler audiovisueller Anwendungen.
Entwickelt werden neben Lösungen zur virtuellen Akustik für Heim- und Profianwender (z. B. die IOSONO® Wellenfeldsynthese-Technologie) auch Softwaretechnologien zur Analyse und Charakterisierung von multimedialen Inhalten sowie audiovisuelle Anwendungen für die Medizintechnik. Des Weiteren gehören die Konzeption interaktiver Anwendungsszenarien für Entertainment und Wissensmanagement und der Entwurf von Architekturen für den digitalen Online-Vertrieb zum Forschungs-Portfolio.
In Kooperation mit seinen Partnern und Kunden aus Wirtschaft, Kultur und Bildung setzt das Ilmenauer Institut zukunftsorientierte wissenschaftliche Erkenntnisse in alltagstaugliche Komplettlösungen und Prototypen um, die auf spezifische Problemstellungen der Nutzer und die Anforderungen des Marktes zugeschnitten sind.
Seit 2008 hat das Fraunhofer IDMT zwei Außenstellen. Die Abteilung Kindermedien mit Sitz in Erfurt arbeitet an der Entwicklung innovativer computergestützter Programm- und Edutainmentformate für Kinder und Jugendliche. Die neue Projektgruppe Hör-, Sprach- und Audiotechnologie mit Sitz in Oldenburg forscht an Themen der Audio-Systemtechnik für die Bereiche Gesundheit, Verkehr, Multimedia und Telekommunikation.
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Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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stefanie.theiss@idmt.fraunhofer.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Elektrotechnik, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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