idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.03.2012 22:14

Amerikanisches Leben in Augsburg

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Historiker der Universität Augsburg führen in der Neuen Stadtbücherei bis zum 14. April 2012 anhand von über hundert Fotodokumenten durch ein halbes Jahrhundert US-Militärpräsenz in Augsburg. Die Ausstellung wird am 15. März 2012 um 19.30 Uhr eröffnet.

    Augsburg/KPP - Die mit Ende des Zweiten Weltkriegs beginnende und mit dem Abzug der letzten GIs 1998 nach 53 Jahren endende Epoche der US-Militärpräsenz, die Augsburg zu einer der größten amerikanischen Garnisonen in Süddeutschland machte, ist ein bedeutendes und zugleich in vielerlei Hinsicht prägendes Kapitel der jüngeren Augsburger Stadtgeschichte, das gleichwohl zu verblassen droht. An 15 teils chronologisch, teils thematisch ausgerichteten Stationen dokumentiert die Ausstellung "Amerikanisches Leben in Augsburg", die am 15. März 2012 in der Neuen Stadtbücherei Augsburg eröffnet und dort - bei freiem Eintritt - bis zum 14. April zu sehen sein wird, diese Epoche der Augsburger Stadtgeschichte anhand von über hundert historischen Fotodokumenten - auch mit dem Ziel, Augsburg bewusst zu machen, wie lohnend es ist, die Erinnerung an das halbe Jahrhundert, in dem Amerika ganz handfest und greifbar in Augsburg war, zu pflegen.

    Von 1945 bis 1998 lebten und arbeiteten mehrere Hundertausend Amerikaner in Augsburg, zweitweilig machten sie bis zu zehn Prozent der Augsburger Bevölkerung aus. Sie kamen zunächst als Kriegsgegner und Besatzer, wurden dann zu Verbündeten, zu Nachbarn, schließlich zu Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen, und damit letztlich zu einem integralen Bestandteil des Augsburger Alltags. Die USA waren Vorbild während des demokratischen Aufbaus der Nachkriegszeit, junge Menschen wurden - nicht immer zur Freude der älteren Generation - von ihrer Populärkultur angezogen. Als politischer Gegner wurden die Vereinigten Staaten von manchem während des Vietnam-Krieges und der Kontroverse über den NATO-Doppelbeschluss gesehen. Doch das Bündnis triumphierte mit dem Fall der Mauer und machte damit die Präsenz der US-Truppen in Deutschland und damit auch in Augsburg obsolet.

    Zu verblassen drohende Erinnerungen

    Mehr als ein Jahrzehnt nach dem Abzug der letzten US-Streitkräfte aus Augsburg im Jahre 1998 haben sich Studierende des Faches Geschichte der Universität Augsburg in Archiven, bei Vereinen und Verbänden sowie bei Privatpersonen auf die Suche nach fotografischen Spuren des facettenreichen amerikanischen Lebens in Augsburg gemacht. Wenngleich die US-Soldaten und ihre Angehörigen in den ereignisreichen Jahren von 1945 bis 1998 das Stadtbild prägten, scheint nach deren Abzug und nach der Konversion der ehemaligen US Kasernen- und Wohnanlagen, die folgte, die Erinnerung an die Amerikaner rapide zu verblassen. Anliegen und Zweck der Ausstellung ist es deshalb nicht zuletzt, ein halbes Jahrhundert wechselvoller deutsch-amerikanischer Geschichte in Augsburg Revue passieren zu lassen und so zur Pflege dieser Erinnerung anzuregen.

    Eröffnung am 15. März im Rahmen der Tagung "Amerika in Augsburg"

    Die Ausstellung "Amerikanisches Leben in Augsburg" wird am kommenden Donnerstag, dem 15. März, im Rahmen einer dreitägigen Tagung "Amerika in Augsburg“ eröffnet, die das Thema "Augsburg und Amerika" weit über den von der Ausstellung abgedeckten zeithistorischen Zeitraum hinaus bis weit zurück in die Frühe Neuzeit verfolgt.

    "Der erste Amerikaner. Begegnungen in Augsburg 1945" - Abendvortrag von Wolfgang Frühwald am 16. März

    Nah an dem auf die Zeit nach den Zweiten Weltkrieg bezogenen Thema der Ausstellung ist der öffentliche Abendvortrag der Tagung, den der emeritierte LMU-Literaturwissenschaftsordinarius und ehemalige Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie der Alexander von Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Frühwald, am Freitag, dem 16. März, um 19.00 Uhr im Augustana Saal (Im Annahof, 86150 Augsburg) halten wird: Selbst 1935 in Augsburg geboren, hat Frühwald über seinen Vortrag den Titel "Der erste Amerikaner. Begegnungen in Augsburg 1945" gestellt.

    Veranstaltet werden die unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Augsburg stehende Ausstellung und die Tagung unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Philipp Gassert von dessen Lehrstuhl für die Geschichte des europäisch-transatlantischen Kulturraums in Zusammenarbeit mit dem Institut für Europäische Kulturgeschichte und dem Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Augsburg.

    Für die Konzeption und Organisation der Ausstellung zeichnen Tobias Brenner M.A., Tobias Ranker M.A. und Babette Gräper B.A. vom Gassert-Lehrstuhl und Dr. Stefan Paulus vom Institut füpr Kulturgeschichte mit Studierenden des Faches Geschichte der Universität Augsburg verantwortlich. Bei ihrer Arbeit konnten sie auf die freundliche Unterstützung und Förderung der Augsburger Gesellschaft für Stadtentwicklung und Immobilienbetreuung GmbH (AGS), der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg e. V. (GdF) und der Kurt und Felicitas Viermetz-Stiftung zurückgreifen.

    Die Ausstellung "Amerikanisches Leben in Augsburg" wird am Donnerstag, dem 15. März 2012, um 19.30 Uhr in der Neuen Stadtbücherei Augsburg (Ernst-Reuter-Platz 1, 86150 Augsburg) eröffnet. Alle Interessierten sind zur Eröffnung herzlich eingeladen. Sie läuft dort dann bis zum 14. April 2012 und ist für jedermann zu den üblichen Öffnungszeiten der Neuen Stadtbücherei (Mo. – Fr. 10.00 – 19.00 Uhr, Sa. 10.00 – 15.00 Uhr) bei freiem Eintritt zugänglich.
    _________________________________

    Weitere Informationen zur Ausstellung und zur Tagung: http://www.uni-augsburg.de/amerika-in-augsburg
    _________________________________

    Ansprechpartner:

    Dr. Stefan Paulus
    Institut für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg
    Eichleitnerstraße 30
    86159 Augsburg
    Telefon 0821/598-5843
    stefan.paulus@iek.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-augsburg.de/amerika-in-augsburg


    Bilder

    Von der Station "Die Feinde" (1945) ...,
    Von der Station "Die Feinde" (1945) ...,

    None

    ... bis zur Station "Die Erinnerten" reicht das Spektrum der 15 Kapitel, in denen die Ausstellung "Amerikanisches Leben in Augsburg" auf zwanzig großflächigen Exponaten mit über hundert historischen Fotodokumenten die US-Militärpräsenz in Augsburg während der Jahre 1945 bis 1998 Revue passieren lässt.
    ... bis zur Station "Die Erinnerten" reicht das Spektrum der 15 Kapitel, in denen die Ausstellung "A ...
    Gestaltung: Pressestelle der Universität Augsburg
    None


    Anhang
    attachment icon Flyer zur Ausstellung "Amerikanisches Leben in Augsburg"

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Von der Station "Die Feinde" (1945) ...,


    Zum Download

    x

    ... bis zur Station "Die Erinnerten" reicht das Spektrum der 15 Kapitel, in denen die Ausstellung "Amerikanisches Leben in Augsburg" auf zwanzig großflächigen Exponaten mit über hundert historischen Fotodokumenten die US-Militärpräsenz in Augsburg während der Jahre 1945 bis 1998 Revue passieren lässt.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).