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20.08.1996 00:00

PK - SFB zu Lebensdauermanagement

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 20.08.1996 Nr. 147

    Wider die Einheitsregeln am Bau

    Wie man die Abnutzung einrechnet

    Pressetermin: Neuer SFB fuer ,Lebensdauerorientierte Entwuerfe"

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Bauwerke, die man mehr als 100 Jahre nutzen will, kann man nicht nach den gleichen bautechnischen Regeln konzipieren wie z.B. Produktionsanlagen, die man nach zehn Jahren nicht mehr braucht. Wenn ab r ein Bauwerk schon nach kurzer Zeit fuer ein anderes Platz machen soll, bekommen Kriterien wie Abbruch-, Recycling- und Umbaufreundlichkeit hoeheres Gewicht.

    SFB will Verschwendung vorbeugen

    Um die Verschwendung von Kapital und immer knapper werdenden Ressourcen zu stoppen, startete am 1. Juli 1996 an der RUB ein neuer Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG): ,Lebensdauerorientierte Entwurfskonzepte unter Schaedigungs- und Deteriorationsaspekten" (SFB 398). Mehr als 4 Mio. DM (davon allein 3,5 Mio. fuer Personalmittel) hat die DFG zunaechst fuer zwei Jahre bewilligt. Koordiniert vom SFB-Sprecher Prof. Dr.-Ing. Friedhelm Stangenberg (Stahlbeton- und Spannbetonbau, Fakultaet fuer Bauingenieurwesen der RUB) wollen Wissenschaftler aus den RUB-Fakultaeten Bauingenieurwesen, Chemie, Maschinenbau, Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Methoden und Konzepte entwickeln, um Bauwerke in einem ausgewogenen Verhaeltnis von Aufwand und Nutzen bezogen auf deren voraussichtliche Nutzungsdauer bauen zu koennen.

    Praesentation vor Ort

    Um Ihnen vor Ort in Laboren, im Windkanal und anhand von Computersimulationen die Moeglichkeit zu bieten, sich ausfuehrlich ueber diesen wissenschaftlich wie wirtschaftlich hoch interessanten SFB zu informieren, lade ich Sie herzlich ein zu einer

    TERMIN

    Presse-Informationsveranstaltung, am 11. September 1996, 10.30 bis ca. 15 Uhr, in die RUB, Gebaeude IAN, Raum 0018.

    Das ausfuehrliche Programm mit Referenten und Ortsangaben finden Sie weiter unten, ebenso eine Kurzbeschreibung des SFB; Anreiseempfehlungen und Lageplan senden wir Ihnen gern auf Anfrage zu.

    Bitte anmelden

    Ich wuerde mich sehr freuen, Sie auf dieser Presse-Informationsveranstaltung begruessen zu koennen. Um den Tag fuer Sie optimal vorplanen zu koennen, bitte ich Sie, Ihr Kommen per e-mail rechtzeitig anzumelden.

    Mit freundlichen Gruessen

    Dr. Josef Koenig

    Programm:

    10.30 Uhr, Vorstellung des SFB mit kurzer Aussprache (Prof. Dr. Stangenberg), Gebaeude IAN, Raum 0018

    11.30 Uhr, Vorstellung und Besichtigung der Versuchseinrichtung KON (Prof. Stangenberg und Dr. Hanenkamp), Versuchshalle IAN und zugehoerige Labors

    12.15 Uhr, Vorstellung und Besichtigung des Windkanals, Prof. Dr. Niemann), Gebaeude IA, Raum 00/144

    12.30 Uhr, Besichtigung Mechaniklabor (Prof. Dr. Bruhns), Gebaeude IA, Raum 3/66

    13.15 Uhr, Vorstellung EDV-Simulation (Prof. Kraetzig, Prof. Hartmann), Gebaeude IA, Raum 6/174 und 6/61;

    14.00 Zusammenfassung und Schlussdiskussion (Proff. Stangenberg, Bruhns, Kraetzig, Niemann)

    ca. 15.00 Uhr, Ende der Veranstaltung

    Kurz-Information ueber den SFB

    Langlebigkeit haeufig nicht gefragt

    65 Mrd. DM investieren die Deutschen jaehrlich in Roh- und Neubauten, und die gleiche Summe geben sie nochmals fuer Folgekosten wie Nachbesserungen, Instandhaltungen, Erhaltungsmassnahmen, etc. aus. Dabei planen sie nach Einheitskriterien ohne Unterschied der Lebens- und Nutzungsdauer. Haeufig ist aber Langlebigkeit nicht gefragt. Es gibt durchaus Bauwerke, die nur 10 oder 20 Jahre halten muessen. Dazu zaehlen insbesondere moderne Industrieanlagen, bei denen sich Produktlinien und Produktionsverfahren schon nach wenigen Jahren aendern. Andererseits kann man z.B. einen Staudamm, der 150 und mehr Jahre ueberdauern soll, nicht nach den gleichen Kriterien entwerfen, genehmigen und bauen wie Bauwerke, die nur fuer kurze Lebensdauern gedacht sind.

    Ziel: Lebensdauer-Management

    Lebensdauer-Management ist das Ziel der im SFB 398 versammelten Bochumer Wissenschaftler. Sie entwickeln unter Beruecksichtigung des Standes moderner Technik und des Gebots volkswirtschaftlicher Ressourcenschonung Grundlagen und Konzepte fuer die Einbeziehung von Lebensdauerkomponenten in den bautechnischen Entwurf.

    13 Forschungsprojekte in drei Arbeitsbereichen

    Die 13 Forschungsprojekte des SFB behandeln daher konsequent folgende Arbeitsbereiche: A) Quantifizierung von Lebensdauereinfluessen. Hier geht es darum, Einwirkungen und Abnutzungen von Gebaeuden prognostisch in die Entwuerfe einzubeziehen. Dazu gehoeren ebenso allmaehliche Deteriorationen (Klimaeinfluesse, chemische Erosionen, verkehrsbedingte Bodenwellen) wie aussergewoehnliche Kurzzeiteinwirkungen (z.B. Stuerme, Hochwasser, Explosionen); B) Erarbeitung von Methoden zur Verfolgung von Lebensdauereinfluessen. Dazu gehoeren z.B. Computersimulationen und experimentelle Forschung, um aus der Kenntnis vorhandener Beanspruchung zukuenftige Schaedigungsentwicklungen sicher voraussagen zu koennen; und C) Entwicklung lebensdauerorientierter Entwurfsstrategien, die es erlauben, die kuenftige Realitaet des Bauwerks zuverlaessig und wirtschaftlich zu planen. Bei diesen Teilprojekten spielen auch wirtschaftliche und juristische Aspekte eine grosse Rolle, insbesondere bei Fragen von Gewaehrleistungsfristen.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr.-Ing. Friedhelm Stangenberg, Ruhr-Universitaet Bochum, Fakultaet fuer Bauingenieurwesen, 44780 Bochum, Tel. 0234/700-2700, Fax: 0234/7094-370


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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