Gemeinsames Symposium von Uni Witten/Herdecke und Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes am 10. und 11. September 2012 in Berlin
Feuerwehr, THW, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter, Malteser, ASB – die Liste der Organisationen, die die Bevölkerung schützen und die im Ernstfall Hilfe leisten lässt sich beliebig fortsetzen. Sie alle haben eine gemeinsame Sorge: Freiwillige und Ehrenamtler bilden das Rückgrat - und die werden immer weniger. „Einmal, weil wir in einer alternden Gesellschaft leben und ältere Menschen die zeitliche und physische Belastung eines Ehrenamtes nicht mehr auf sich nehmen wollen und können. Dann aber auch, weil mit Wegfall der Wehrpflicht die ‚Umgehungsstraße’ bei THW und Feuerwehr nicht genutzt wird. Und schließlich auch noch, weil viele Menschen für Ausbildung, Studium und Beruf mobil sein wollen und müssen – das Ehrenamt aber etwas ist, das man ‚zu Hause’ eingeht. Kein ‚zu Hause’ – kein Ehrenamt’,“ zählt Christian Endreß, einer der Organisatoren der Tagung, die Gründe auf.
Die Veränderungsprozesse und neuen Herausforderungen sollen am 10. und 11. September 2012 in Berlin im Rahmen des Symposiums „Ehrenamt im Bevölkerungsschutz“ zum Thema werden. Die Tagung organisiert der Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Sicherheitsforschung und Sicherheitsmanagement der Universität Witten/Herdecke in Kooperation mit dem Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes. Beteiligt sind die im Bevölkerungsschutz tätigen Organisationen sowie Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Das Symposium ist Teil des vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderten Forschungsprojektes „Prioritätenbildung bei Rettungsmaßnahmen“ (PRI-KATS).
Frank Henkel, Senator für Inneres und Sport des Landes Berlin, wird die Teilnehmer des Symposiums in Berlin mit einer Begrüßungsrede willkommen heißen und gemeinsam mit Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange, Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, Sicherheitsforschung und Sicherheitsmanagement der Universität Witten/Herdecke, in die Thematik einführen. Dr. h.c. Rudolf Seiters, Bundesminister a. D. und aktueller Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, wird sich in seiner Rede mit der Rolle des Ehrenamtes für die Gesellschaft befassen. Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche, Bundesministerium des Innern, wird die Thematik des Bevölkerungsschutzes und ehrenamtliches Engagement aus Sicht des Bundes erörtern.
Für die Universität Witten/Herdecke wird der Politikwissenschaftler Christian Endreß eine von der UW/H in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage zur gegenwärtigen Situation des Ehrenamts im Katastrophenschutz vorstellen und Schwerpunkte auf folgende Fragestellungen legen: Wie können wir mit den "jungen Alten" nach Rentenbeginn umgehen und sie für Engagement im Ehrenamt bewegen? Wie gelingt es, Abiturienten auch während ihres Studiums außerhalb ihres Heimatverbands weiterhin ehrenamtlich einzubinden?
In weiteren Beiträgen werden, neben den relevanten Schwerpunkten „Ehrenamt und Gesellschaft“, „Ehrenamt und Demografie“ sowie „Formate des Helfens / Helfergewinnung", auch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und laufende (Forschungs-)projekte vorgestellt und diskutiert. Einen besonderen Akzent setzt Adrian Bedoy, Publizist, Werbefotograf und Lehrbeauftragter der UW/H, mit der Vorstellung der Kampagne "Deutschland On". Diese soll zur Helfergewinnung und zur Attraktivitätssteigerung von ehrenamtlichem Engagement beitragen.
Das Forschungsprojekt „Prioritätenbildung bei Rettungsmaßnahmen“ (PRI-KATS) beschäftigt sich mit den Themen Koordination, Steuerung und Normenbildung im deutschen Katastrophenschutzsystem unter den Bedingungen von Großschadensereignissen. Ziel der Veranstaltung ist es, die Herausforderungen der Zukunft zu erkennen, zu analysieren und aufzugreifen. Dabei hilft es, in einen interdisziplinären Austausch zu treten und gemeinsam Lösungsansätze zu diskutieren.
Pressevertreter sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen.
Weitere Informationen zum Symposium erhalten Sie von Christian Endreß, christian.endress@uni-wh.de, Tel.: 02302 / 926 – 814 (Sekr.)
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 1.450 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Politik
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).