idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.08.2012 09:41

Mit Naturstoffen gegen Krankheiten

Frau Dr. Renée Dillinger-Reiter Stabsstelle Kommunikation und Presse
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Carl-Zeiss-Stiftung fördert den interdisziplinären Forschungsverbund „Chemische BioMedizin“ (ChemBioMed)

    Neue Stoffe zur Aufklärung und Verhinderung von Krankheitsmechanismen beispielsweise aus Pilzen oder Tiefseeschwämmen zu gewinnen, ist das Ziel der ChemBioMed-Initiative. Mit einer Million Euro fördert die Carl-Zeiss-Stiftung das von der Universitätsmedizin und dem Fachbereich Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) gemeinsam initiierte zukunftsorientierte Forschungskonzept. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Programms „Stärkung von Forschungsstrukturen an Universitäten“ der Carl-Zeiss-Stiftung.

    Ob Krebs, Alzheimer oder entzündliche Erkrankungen, weltweit werden hauptsächlich chemische Wirkstoffe zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Naturstoffe aus Pilzen oder marinen Schwämmen als Quelle möglicher neuer Wirkstoffe haben im Vergleich zu rein synthetisch hergestellten Substanzen aber einen entscheidenden Vorteil: Die Evolution hat die Stoffe in lebenden Organismen bereits vorgetestet.
    Die ChemBioMed-Initiative zielt nun darauf ab, eine Forschungskette zu entwickeln, die bei der Gewinnung von Naturstoffen beginnt und über deren Strukturaufklärung und Synthese bis hin zur biomedizinischen Anwendung nahtlos ineinander übergeht. „Um diese Herausforderung zu bewältigen, braucht es ‚kluge Köpfe’ sowie ausgefeilte Technologien. Daher ziehen Mediziner, Chemiker, Biologen und Bioinformatiker in unserem Forschungskonzept an einem Strang“, erklärt einer der beiden Verbundkoordinatoren, Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber, von der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik – Plastische Operationen der Universitätsmedizin Mainz.
    Bislang gestaltet sich die Nutzung von Naturstoffen aufgrund ihres komplexen Aufbaus und der zum Teil geringen Verfügbarkeit oft als schwierig. „Durch unsere langjährige Erfahrung mit der Chemie der Naturstoffe sind wir jedoch bestens gerüstet, derartige Hindernisse zu überwinden“, so der zweite Verbundkoordinator Univ.-Prof. Dr. Till Opatz vom Institut für Organische Chemie und Leiter des Naturstoffsynthese-Zentrum der JGU.
    Eine zentrale Rolle im Forschungsverbund spielen zudem das Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung (IBWF) sowie die Robotik-Plattform des Mainz Screening Center. „Darauf aufbauend haben wir mit der Einwerbung der Carl-Zeiss-Förderung einen weiteren wichtigen Meilenstein in Richtung Spitzenforschung geschafft“, blickt Prof. Stauber in die Zukunft.
    Für die „Chemische BioMedizin“ stellt die Universität Mainz somit einen herausragenden Standort dar. Intensive Kontakte und räumliche Nähe zu führenden Pharmafirmen sollen zusätzlich dazu beitragen, Grundlagen- und angewandte, klinisch relevante Forschung besonders effektiv zu verbinden. Die JGU spricht diesem Forschungsfeld ein hohes wissenschaftliches und wirtschaftliches Potenzial zu – vor allem vor dem Hintergrund, dass der Bedarf nach neuen und immer wirkungsvolleren „chemischen Werkzeugen“ ungebrochen ist.
    „Mit der Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung wird ein Forschungskonzept von strategischer Bedeutung gestärkt. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt, den Wissenschaftsstandort Mainz als ein international bedeutendes Zentrum für molekulare Medizin zu etablieren“, so der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.
    „Besonders begrüße ich, dass nicht nur die Forscher, sondern auch die Studierenden von der prestigeträchtigen Förderung profitieren werden. Denn dieser zukunftsorientierte Forschungsverbund korrespondiert mit unseren Studiengängen Biomedizinische Chemie, Biomedizin sowie Angewandte Bioinformatik und kann so die frühe Teilhabe der Studierenden an aktuellen Forschungsprojekten und -ergebnissen ermöglichen. Dies unterstützt unser Konzept der forschungsorientierten Lehre, also der Verschränkung von herausragenden Forschungs- und Lehrleistungen als besonderes Profilmerkmal der JGU“, sagt Prof. Dr. Mechthild Dreyer, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der JGU.


    Bilder

    Millionenförderung für universitären Forschungsverbund: Die Vizepräsidentin für Studium und Lehre der JGU, Univ.-Prof. Dr. Mechthild Dreyer (links), und der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban (rechts), freuen sich mit Univ.-Prof. Dr. Till Opatz und Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber über die Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung in Höhe von einer Million Euro.
    Millionenförderung für universitären Forschungsverbund: Die Vizepräsidentin für Studium und Lehre de ...
    Foto: Peter Pulkowski, Universitätsmedizin Mainz
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Millionenförderung für universitären Forschungsverbund: Die Vizepräsidentin für Studium und Lehre der JGU, Univ.-Prof. Dr. Mechthild Dreyer (links), und der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban (rechts), freuen sich mit Univ.-Prof. Dr. Till Opatz und Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber über die Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung in Höhe von einer Million Euro.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).