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22.08.2012 11:09

Tagung: Die Gesellschaft im Anthropozän. Soziale Triebkräfte und Implikationen

Magdalena Schaeffer Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)

    Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen hat die industrielle Gegenwart, in der das kollektive Ausmaß menschlicher Aktivitäten zur dominierenden Kraft der globalen Umweltveränderungen avanciert ist, 2002 als neue erdgeschichtliche Epoche bezeichnet: als „Anthropozän“. Im Rahmen der 9. Tagung der Nachwuchsgruppe Umweltsoziologie (NGU) am 17. und 18. September analysieren Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Soziologie, Politik- und Literaturwissenschaft, Geografie, Geschichte und Ethnologie die sozialen Dynamiken, die der Herausbildung des neuen Erdzeitalters des Menschen zugrunde liegen, im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI).

    Im Zentrum der interdisziplinären Tagung stehen zwei Fragen: Was sind die sozialen Triebkräfte des Anthropozäns? Und welche Implikationen ergeben sich daraus für das Handeln individueller und kollektiver Akteure sowie für die gesellschaftliche Entwicklung? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen die Entwicklungen moderner Gegenwartsgesellschaften in den Blick, deren ökologische Auswirkungen weniger unmittelbar und augenfällig sind, wie z.B. Individualisierungs-, Flexibilisierungs- und Beschleunigungsprozesse oder die Zunahme sozialer Ungleichheit. Die Tagung beleuchtet außerdem den kognitiven Wandel einer menschlichen Zivilisation, die sich ihrer Bedeutung als geologische Kraft zunehmend bewusst wird. Mit dem „Anthropozän“ beginnt eine neue Ära der Reflexion über Verantwortung sowie der Versuch, gesellschaftliche Veränderungsprozesse am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung auszurichten. Ausgehend von der Analyse der Triebkräfte des „Anthropozäns“ stellt sich die Tagung der Frage, wo soziale Transformationsbemühungen ansetzen und wie solche Wandlungsprozesse eingeleitet werden können.

    Zu Beginn führen Dr. habil. Fritz Reusswig vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Dr. Franz Mauelshagen vom Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) mit Keynote-Vorträgen in das Thema ein.

    Tagungsprogramm: http://www.kulturwissenschaften.de/home/veranstaltung-477.html

    Wissenschaftliche Leitung und Organisation:
    Annett Entzian, Miriam Schad, Sophia Schönborn, Dr. Bernd Sommer und Marie Mualem Sultan (KWI-Fellows im Forschungsbereich KlimaKultur)

    Referentinnen und Referenten:
    Jens Crueger (Universität Bremen), Steven Engler (KWI), Dr. Franz Mauelshagen (KWI), Dr. Nina Möllers (Deutsches Museum, München), Dr. habil. Fritz Reusswig (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung), Miriam Schad (KWI), Dr. Susanne Scharnowski (Freie Universität Berlin), Lea Schmitt (KWI), Sophia Schönborn (KWI), Dr. Jan Felix Schrape (Universität Stuttgart), Frank Sowa (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg), Constanze Weiske (Universität Göttingen)

    Die Tagung wird von der Sektion Umweltsoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) gefördert.

    Datum: 17. September 2012, 12.00 bis 19.15 Uhr und 18. September 2012, 9.00 bis 16.00 Uhr
    Ort: Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal, Goethestr. 31, 45128 Essen

    Anmeldung: Bis zum 11. September bei Maria Klauwer, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Tel. 0201 7204-153, maria.klauwer@kwi-nrw.de.

    Kontakt: Sophia Schönborn (Tel. 0201/7204-174, sophia.schoenborn@kwi-nrw.de) und Marie Mualem Sultan (Tel. 0201/7204-172, marie.mualemsultan@kwi-nrw.de), Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI).

    Pressekontakt: Gordana Zečić, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Tel. 0201/7204-152, gordana.zecic@kwi-nrw.de.

    Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
    Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist das Forschungskolleg der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR), zu der sich die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen zusammengeschlossen haben. Seine Aufgabe ist die Förderung hervorragender interdisziplinärer Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern. Das KWI erforscht die Grundlagen der modernen Kultur praxisnah und mit Blick auf aktuelle relevante gesellschaftliche Fragen. Derzeit stehen die Themenfelder kollektive Erinnerung, kulturelle Vielfalt der Weltgesellschaft, soziale Verantwortung und kulturelle Aspekte des Klimawandels im Mittelpunkt. Mit seinen Veranstaltungen sucht das KWI den Dialog mit einer breiteren Öffentlichkeit, es unterhält enge Partnerschaften mit Kultureinrichtungen und Medien.
    http://www.kulturwissenschaften.de


    Bilder

    Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
    Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Meer / Klima, Politik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)


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