Männer sind heute qua öffentlichem Diskurs dazu aufgefordert, sich verstärkt innerhalb der Familie zu engagieren. In diesem Zusammenhang ist die Chiffre vom „neuen“ oder „aktiven“ Vater populär geworden. Was aber verstehen die Paare selbst unter aktiver Vaterschaft? Welche Zuständigkeiten und Kompetenzen schreiben sich die Partner im Zuge von Familiengründung und Elternschaft wechselseitig zu? Diesen Fragen geht die Autorin auf Basis von 36 autobiographisch-narrativen Paarinterviews nach. Befragt wurden Elternpaare in Ost- und Westdeutschland, sowohl im Milieu der gebildeten Mittelschicht als auch im einfachen Angestellten- und Arbeitermilieu.
Die Ergebnisse der empirischen Analyse sind geeignet, gängige Stereotype, denen zufolge innovative Arrangements vorzugsweise im Milieu der gebildeten Mittelschicht zu finden seien, zu korrigieren. Die auf Gleichheit und Geschlechtergerechtigkeit abgestellten Diskurse der bürgerlichen Mittelschicht finden nicht unbedingt ihre Entsprechung in egalitären partnerschaftlichen Arrangements. Die aktiven Väter, so lautet ein Ergebnis der Studie, sind eher die, die sich selbst nicht so nennen.
Die Autorin: Cornelia Behnke, Dr. phil., Katholische Stiftungsfachhochschule München, Professorin für Soziologie in der Sozialen Arbeit
Cornelia Behnke: Partnerschaftliche Arrangements und väterliche Praxis in Ost- und Westdeutschland. Paare erzählen. Verlag Barbara Budrich. 2012, 133 Seiten; ISBN: 978-3-8474-0024-0
Cornelia Behnke: Partnerschaftliche Arrangements
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
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Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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