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13.09.2012 15:14

Frankreichs Energiebilanz für das Jahr 2011

Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Das französische Ministerium für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie hat Ende Juli 2012 einen Bericht über die Energiebilanz Frankreichs im Jahr 2011 veröffentlicht. Aufgrund der Erhöhung der Rohstoffpreise war 2011 die Energierechnung besonders hoch: 61,4 Milliarden Euro, das heißt eine Steigerung um rund 30% im Vergleich zum Vorjahr und 3,1% des BIP. Es hätte jedoch noch schlimmer kommen können, wäre 2011 nicht ein so sehr heißes Jahr gewesen: So aber konnten 6,6 Millionen Tonnen Rohöleinheiten (Mill. t RÖE) für Heizungen eingespart werden.

    Der gesamte Primärenergieverbrauch stieg um 0,8% auf 266 Mill. t RÖE. Der Primärenergieverbrauch ist bei den erneuerbaren Wärmeenergien und der Energie aus verwerteten Abfällen um 3,6% gestiegen und stellt somit die deutlichste Erhöhung dar. Mit 17,1 Mill. t RÖE macht sie trotzdem nur 6,4% am gesamten Primärenergieverbrauch aus. Der Ölverbrauch stieg um 2% und der Kohleverbrauch fiel um 14% (weniger als 4% am gesamten Primärenergieverbrauch). Der Anteil an Primärenergie am gesamten Primärenergieverbrauch stieg an und betrug 44%.

    Beim Endenergieverbrauch (EEV) konnte eine Erhöhung um 0,4% beobachtet werden, unter anderem durch einen gestiegenen Bedarf im Transportwesen, im tertiären Sektor und in Haushalten. Im Gegensatz dazu sank der Verbrauch in der Landwirtschaft um -1,1% und in der Industrie um -3,4%. Der Anteil an erneuerbaren Energien am EEV wird durch eine EU-Richtlinie bestimmt und soll im Jahr 2020 23% betragen. Frankreich konnte sein Ziel für 2011 nicht erreichen, obwohl der Anteil an erneuerbaren Energien von 0,3% auf 13,1% gestiegen ist. Während bei Biokraftstoffen das Ziel knapp erreicht wurde, erfuhr die Energieproduktion aus Windkraft, Wasserkraft und Erdwärme einen Rückgang.

    Die Energieintensität (Verhältnis von Endenergiebedarf und Bruttowertschöpfung; eine Wirtschaft mit hoher Energieintensität hat einen hohen Energiebedarf) sank um 1,6%, konnte jedoch noch nicht das im Gesetz vom 13. Juli 2005 festgelegte Ziel von -2% pro Jahr bis 2015 (danach von -2,5% pro Jahr bis 2030) erreichen. Der Pro-Kopf-EEV sank um 0,5%.


    Die bei der Energieverbrennung entstehenden CO2-Emissionen gingen 2011 um 1,1% zurück; im Vergleich zum Jahr 2007 waren es sogar 8,4%.

    Quelle: Pressemitteilung des französischen Ministeriums für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie – 31.07.2012 -

    http://www.developpement-durable.gouv.fr/IMG/pdf/Ref_-_Bilan_energetique_France....

    Redakteurin: Hélène Benveniste, helene.benveniste@diplomatie.gouv.fr


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaft-frankreich.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Umwelt / Ökologie
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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