Drei Jahre nach dem Start wurde das von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betreute Forschungsinformationssystem Agrar/Ernährung (FISA) von einer unabhängigen Agentur untersucht. Ergebnis: FISA ist in seiner Form einzigartig und nicht ersetzbar – nirgendwo werden die Forschungsaktivitäten der Agrar- und Ernährungsbranche gebündelter zusammengefasst; Grenzen des Portals noch klarer definieren.
Auf Herz und Nieren untersuchte in den vergangenen Wochen eine Kommunikationsagentur im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) das Forschungsinformationssystem Agrar/Ernährung (FISA). Dabei führte sie neben Tests und Interviews auch Vergleiche durch. Ziel der Untersuchung war es, Antworten auf die Fragen zu finden, wie wirtschaftlich FISA ist und welche Verbesserungen zur Optimierung der Internetplattform beitragen könnten. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gewann als Betreiber gleichzeitig umfangreiche Informationen über die Nutzung von FISA und die Wünsche der Zielgruppen.
Ausstattung und Nutzung
Das Internetangebot FISA vernetzt laufende und abgeschlossene Forschungsprojekte in der Agrar-und Ernährungsbranche; aktuell sind fast 6.000 Projekte erfasst. Durch die Zulieferung an eine zentrale Eingabestelle entsteht ein höherer Betreuungsaufwand im Vergleich zu ähnlichen Plattformen, in die die Nutzer ihre Daten selbst einstellen können.
Insgesamt verzeichnet FISA bis zu 1.500 Besucher pro Monat. Damit liegt FISA im Vergleich zu anderen Portalen im Mittelfeld, eine definitive Aussage war hierzu aufgrund der unterschiedlichen Zielgruppen und Angebote nicht möglich. Auffallend ist, dass viele Besucher über Suchmaschinen zu FISA kommt. Die Navigation ist für die aktiven Nutzer klar und gut anwendbar. Als einziges Problem stellte sich heraus, dass die Suche nicht verfeinert werden kann, was bei längeren Ergebnislisten eine zeitaufwändige Suche „per Hand“ erforderlich macht.
FISA ist alternativlos – die Länderperspektive ist einzigartig
FISA ist – nach Aussagen von Interviewpartnern – als Datenbank alternativlos. Auch die Agentur kam zu dem Ergebnis, dass es keine vergleichbare Plattform gebe, die FISA ersetzen könnte. Keine andere Platt-form bündelt die Forschung in der Agrar-und Ernährungsbranche und kann dadurch einen schnellen Überblick über Forschungsprojekte, -institutionen und Rahmenprogramme geben. Als besonders wertvoll werden die Länderperspektive, vor allem die Projekte und Förderprogramme der Bundesländer, beschrieben.
Aktualität und Datenraum
Die Aktualität und Vollständigkeit lassen aus Sicht der befragten Nutzer noch zu wünschen übrig. Folglich werden zusätzlich noch andere Quellen zur Recherche herangezogen, was sich negativ auf die Nutzung von FISA auswirkt. Die interviewten Nutzer wiesen darauf hin, dass die Grenzen von FISA nicht immer klar seien. Es erscheint daher sinnvoll, den Fokus und die Grenzen von FISA für die Nutzer deutlicher aufzuzeigen. Eine stärkere Eingrenzung des Onlineportals könnte auch die inhaltliche Pflege vereinfachen.
Hintergrund
Im März 2009 startete das Portal auf der Agrarministerkonferenz in Magdeburg. Es ist ein gemeinsames Projekt der Länder und des Bundes mit dem Ziel, die Transparenz und damit die Koordination der mit öffentlichen Mitteln geförderten Agrar- und Ernährungsforschung zu verbessern. FISA erfasst nicht nur Projekte, die von der öffentlichen Hand in Deutschland finanziert werden, sondern auch von der EU-Kommission, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und weiteren Förderern. Aktuelle Informationen liefert stets der RSS-Feed: Sobald ein neues Projekt in FISA eingestellt wurde, erfolgt eine automatische Benachrichtigung.
http://www.fisaonline.de
http://www.ble.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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