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10.10.2012 15:14

Neuerscheinung: „Rousseaus Ursprungserzählungen“

Magdalena Schaeffer Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)

    Mehr als jeder andere Philosoph und Schriftsteller hat Jean-Jacques Rousseau eine besondere Form des Diskurses immer wieder benutzt und eindeutig geprägt: die Ursprungserzählung. Sie ist Dreh- und Angelpunkt einer neuartigen Philosophie der Geschichte, die sich nach Rousseau zum beispielgebenden Modell menschlicher Welterkenntnis entwickelte.

    Der neu im Verlag Wilhelm Fink erschienene Band „Rousseaus Ursprungserzählungen“, herausgegeben von Pascal Delhom (Universität Flensburg) und Alfred Hirsch (Kulturwissenschaftliches Institut Essen), beleuchtet Rousseaus vielfältige Anwendung der Ursprungserzählung: um die jetzige Welt zu verstehen und zu erklären, um die kulturelle und wissenschaftliche Entwicklung der Gesellschaft zu kritisieren, um sein Leben zu rechtfertigen und um theoretische Stellungnahmen, etwa über die Entwicklung der Sprache oder der Musik, zu untermauern.

    Gewiss ist Rousseau nicht der Erfinder der Gattung und er verweist selber auf die großen Ursprungserzählungen, die seine Zeit prägten, vom Buch Genesis bis hin zu den Darstellungen eines Naturzustandes und seiner Entwicklung bei Hobbes, Locke und Montesquieu, von den großen historischen Erzählungen Plutarchs oder Plinius‘ bis hin zu den wissenschaftlichen Theorien Buffons. Aber mit seinen Erzählungen erfindet Rousseau die Gattung neu, indem er ihr eine besondere Form und Funktion verleiht.

    Buchvorstellung:
    Am 26. Oktober 2012 stellen die Herausgeber Pascal Delhom und Alfred Hirsch den Band „Rousseaus Ursprungserzählungen“ in Mainz vor. Die Buchvorstellung, bei der Alfred Hirsch zudem seinen jüngst erschienenen Band „Rousseaus Traum vom ewigen Frieden“ (Verlag Wilhelm Fink, Paderborn 2012) präsentiert, findet um 19.30 Uhr im Institut français (Schillerstr. 11, 55116 Mainz) statt.

    Die Herausgeber:
    Dr. Pascal Delhom ist akademischer Rat am Institut für Philosophie der Universität Flensburg. Er hat Philosophie und Romanistik in Genf studiert und an der Universität Bochum über Emmanuel Levinas promoviert. Er arbeitet hauptsächlich im Bereich der praktischen, sozial- und der politischen Philosophie. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Frage der Gewalt aus der Perspektive des Erleidens, die Philosophie des Friedens und das Werk Emmanuel Levinas'.

    PD DR. Alfred Hirsch lehrt Philosophie an den Universitäten Hildesheim und Witten-Herdecke und ist Senior Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI). Das Studium der Philosophie, Germanistik und Politikwissenschaft absolvierte er in Münster, Hamburg, Paris und Bochum wie auch als Forschungsstipendiat an der New York State University. Danach lehrte Hirsch an der Université Paris Sorbonne/IV, an der RWTH Aachen und der Universität Duisburg-Essen. Zu seinen letzten Buchveröffentlichungen zählen „Rousseaus Traum vom ewigen Frieden“ (Verlag Wilhelm Fink, Paderborn 2012) und „Recht auf Gewalt? Spuren philosophischer Gewaltrechtfertigung nach Hobbes“ (Verlag Wilhelm Fink, Paderborn 2004).

    Kontakt:
    PD Dr. Alfred Hirsch, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), alfred.hirsch@kwi-nrw.de

    Pressekontakt:
    Magdalena Schaeffer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Tel. 0201/7204-152, magdalena.schaeffer@kwi-nrw.de

    Rezensionsexemplare erhalten Sie bei:
    Dr. Alexandra Schmidt, Presse und Veranstaltungen, Verlag Wilhelm Fink, presse@fink.de

    Weitere Informationen:
    http://www.fink.de/katalog/titel/978-3-7705-5266-5.html

    Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
    Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist das Forschungskolleg der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR), zu der sich die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen zusammengeschlossen haben. Seine Aufgabe ist die Förderung hervorragender interdisziplinärer Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern. Das KWI erforscht die Grundlagen der modernen Kultur praxisnah und mit Blick auf aktuelle relevante gesellschaftliche Fragen. Derzeit stehen die Themenfelder kollektive Erinnerung, kulturelle Vielfalt der Weltgesellschaft, soziale Verantwortung und kulturelle Aspekte des
    Klimawandels im Mittelpunkt. Mit seinen Veranstaltungen sucht das KWI den Dialog mit einer breiteren Öffentlichkeit, es unterhält enge Partnerschaften mit Kultureinrichtungen und Medien.
    http://www.kulturwissenschaften.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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