idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.11.2012 12:31

Gesund und fit fürs Leben?

Sabine Maas Presse und Kommunikation
Deutsche Sporthochschule Köln

    Ungesunder Lebensstil führt schon im jungen Erwachsenenalter zu deutlichen Leistungseinbußen – mit weitreichenden Konsequenzen
    „Fit-fürs-Leben“ Studie analysiert Zusammenhänge zwischen gesundheitlichen Risikofaktoren und Leistungsfähigkeit bei über 8.000 Personen

    Die Ergebnisse lassen aufhorchen: Die Mehrzahl der jungen Erwachsenen in Deutschland weist mindestens einen der Risikofaktoren Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel auf – zumindest bezogen auf eine aktuelle Studie der Deutschen Sporthochschule Köln mit 8.000 Probanden, die am vergangenen Freitag im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht wurde. Danach liegt lediglich bei einer Minderheit der erwachsenen Studienteilnehmer/innen (28,4% der Männer und 35,4% der Frauen) kein Risikofaktor vor. Das Problem: Bereits das Vorliegen von nur einem der untersuchten Risikofaktoren ist mit deutlichen Leistungsverlusten verbunden, die sich mit jedem hinzutretenden Risikomerkmal weiter verstärken. Die Ergebnisse belegen, dass ungesunde Alltagsgewohnheiten schon nach kurzer „Einwirkzeit“ zu beträchtlichen Leistungseinbußen führen: Etwa die Hälfte der 24- bis 25-Jährigen erreicht nicht das Leistungsniveau der 14- bis 15-Jährigen.

    Leistungsfähigkeit und Gesundheit der jungen Generation haben nicht nur individuelle Auswirkungen auf die persönliche Zukunft sondern auch weitreichende gesamtgesellschaftliche Konsequenzen. Verstärkt durch den demographischen Wandel bestimmen beide Faktoren in zunehmendem Maße die Inanspruchnahme der Gesundheits- und Sozialsysteme sowie die Produktivität von Unternehmen und Volkswirtschaft. Vor diesem Hintergrund kommt die Forschungsgruppe Leistungsepidemiologie (http://www.dshs-koeln.de/leistepi) um Prof. Dr. Dr. Dieter Leyk im Rahmen der Studie „Fit-fürs-Leben“ zu besorgniserregenden Ergebnissen, nachzulesen in der neuen Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes: Ungesunde Lebensstile können schon frühzeitig und vor Auftreten chronischer Erkrankungen zu beträchtlichen Leistungsverlusten führen. In der Studie wurde das Auftreten der Risikofaktoren Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel und die körperliche Leistungsfähigkeit von über 8.000 Personen im Alter von 10 bis 25 Jahren untersucht.

    Dieter Leyk und seine Kollegen warnen vor weitreichenden Folgen: Ungesunde Lebensführung, abnehmende Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit von jungen Menschen werden zu eingeschränkter Arbeitsleistung, geminderter Erwerbsfähigkeit sowie erhöhtem Krankheits- und Ausfallsrisiko führen. Umso wichtiger wird es, bereits das junge Erwachsenenalter als „präventives Fenster“ zu nutzen, um die Manifestation von chronischen Erkrankungen und damit auch negative gesamtgesellschaftliche/wirtschaftliche Konsequenzen zu vermeiden.

    Veröffentlichung der Studie im Deutschen Ärzteblatt:
    Leyk D, Rüther T, Witzki T, Sievert A, Moedl A, Blettner M, Hackfort D, Löllgen H:
    Physical fitness, weight, smoking and exercise patterns in young adults.
    Dtsch Arztebl Int 2012; 109(44): 737-45
    DOI: 10.3238/arztebl.2012.0737

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dr. Dieter Leyk / Dr. Thomas Rüther
    Deutsche Sporthochschule Köln
    Forschungsgruppe Leistungsepidemiologie
    Institut für Physiologie und Anatomie
    Am Sportpark Müngersdorf 6
    50933 Köln
    Telefon: 0221/4982-6163
    E-Mail: Leyk@dshs-koeln.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dshs-koeln.de/fitfuersleben


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).