Thomas Klie ist Vorsitzender der neuen Sachverständigenkommission zur Erstellung des Zweiten Engagementberichts. Der Rechtsprofessor und Gerontologe an der Evangelischen Hochschule Freiburg soll mit neun Sachverständigen bis Ende Juli 2015 den Entwicklungsstand bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland erfassen. Im Fokus steht der Beitrag des Engagements zur lokalen Entwicklung.
Der Zweite Engagementbericht soll darstellen, welchen Beitrag freiwilliges und bürgerschaftliches Engagement zur Bewältigung des demografischen Wandels leisten kann. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Sachverständigen, zu identifizieren, wie bürgerschaftliches Engagement Impulse für das Miteinander in der Gemeinde setzt und welche Rahmenbedingungen hierfür vorhanden sein müssen.
Das zze - Zentrum für zivilgesellschaftliches Engagement an der EH Freiburg, dessen Leiter Klie ist, übernimmt die Geschäftsstelle für den zweiten Engagementbericht. Damit wird das zze zu einer der zentralen Institutionen in dem aktuellen Diskurs von Engagement und Engagementpolitik.
Im Januar 2016 soll der Bericht der Bundesregierung übergeben werden. Im Sommer 2015 wird der auf etwa 600 Seiten veranschlagte Kommissionsbericht dem zuständigen Familienministerium vorliegen.
Thomas Klie: "Die neue Kommission muss ordnungspolitische Fragen des Engagements und der Engagementförderung beraten und entsprechende Empfehlungen erarbeiten. Insbesondere wird das Kooperationsverbot zwischen Bund, Ländern und Kommunen im Bereich der Engagementförderung zu thematisieren sein. Der neue Engagementbericht sollte zudem Fragen der Monetarisierung des Ehrenamtes, die Zukunft der Freiwilligendienste und ein weiter zu entwickelndes Verständnis von Engagement in seinen vielfältigen Formen aufgreifen."
Ein Schwerpunkt der Arbeit der Kommission liegt auf der Stärkung der Kommunen und des Engagements auf kommunaler Ebene. Klie: "Hier gibt es vielfältige Berührungspunkte sowohl mit dem Jugendbericht, als auch mit dem 7. Altenbericht". Die Arbeit der Kommission soll nach Vorstellung von Professor Klie nicht im Verborgenen vonstatten gehen, "sie muss sichtbar werden", so Klie. Kommissionsarbeit wird in vielfältigen Formen realisiert werden: in Kommunen unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, durch Anhörungen und durch Veranstaltungen auf kommunaler Ebene, durch Arbeit in Ausschüssen und im Parlament auf Bundesebene, sowie an ausgewählten Orten, die für eine Analyse und die Erarbeitung von Empfehlungen besonders geeignet sind.
Das zze bringt langjährige Erfahrungen in der Politikberatung und in der Berichterstattung über Engagementförderung mit. Das zze ist beteiligt an der Erarbeitung der Landesengagementstrategie in Baden-Württemberg sowie an der Freiwilligenstrategie der freien Hansestadt Hamburg. Klie: "Die neue Aufgabe im Rahmen der zweiten Engagementberichtskommission bietet dem zze an der Hochschule eine exzellente Gelegenheit, die unterschiedlichen Ebenen der Engagementförderung miteinander zu verbinden und Erfahrungen aus den jeweils anderen Ebenen und anderen Feldern der Engagementpolitik einzubringen."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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