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16.07.2013 15:28

Einmalig in Deutschland: Verfahren aus Jena verbessert Qualität bei Blutprodukten

Stefan Dreising Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Jena

    Ministerin Taubert besucht Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Jena: Gemeinsames Werben um junge Blutspender

    Jena (ukj/dre). Wie wird aus einer Blutspende ein lebensrettendes Blutprodukt? Welche Sicherheitsstandards gibt es heute in der Transfusionsmedizin? Auch um diese Fragen ging es beim Besuch von Thüringens Gesundheitsministerin Heike Taubert heute (16. Juli) im Institut für Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Es ist das bislang einzige Institut für Transfusionsmedizin in Deutschland, das ein speziell gefiltertes und bestrahltes Blutplasma für die Patientenversorgung einsetzt. Seit 2011 werden die Patienten am UKJ mit diesem speziellen Blutprodukt, im Fachbegriff „Pathogenreduziertes Apheresefrischplasma“, versorgt.

    Bei einem Rundgang stellten Institutsdirektorin Prof. Dr. Dagmar Barz und Prof. Dr. Klaus Höffken, Medizinischer Vorstand des UKJ, die einzelnen Bearbeitungsschritte in den speziell gesicherten Laborräumen dar, bevor ein Blutprodukt in die Patientenversorgung am UKJ gelangt. „Jede Blutspende ist ein wertvolles Gut. Umso wichtiger ist eine patientenorientierte und absolut sichere Weiterverarbeitung der Blutspenden für den Einsatz im Klinikalltag“, erklärte Prof. Höffken. Das Verfahren zur Bearbeitung und Herstellung des speziellen Plasmas wurde von den Thüringer Transfusionsmedizinern in Jena selbst entwickelt. „Dabei handelt es sich um das weltweit höchsten Sicherheitsstandard für Blutplasma“, betonte Prof. Barz. Das Jenaer Institut versorgt nicht nur das Universitätsklinikum mit Blut- und Blutprodukten, sondern auch Arztpraxen mit Blut.

    Ministerin Taubert zeigte sich beim Rundgang durch die Labore am UKJ beeindruckt: „Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft wird der Transfusionsbedarf in den Kliniken steigen. Auch in Thüringen benötigen wir daher in Zukunft beides: Engagierte Blutspenderinnen und Blutspender und eine moderne und sichere Transfusionsmedizin. Für dieses Zusammenwirken ist das UKJ ein gutes Beispiel“, sagte die Ministerin bei ihrem Besuch in Jena. Sie warb auch um Neuspender: „Es rücken noch nicht genug junge Mehrfachspender nach. Und viele der jetzigen Mehrfachspender werden in den kommenden Jahren aus Altersgründen nicht mehr ihr Blut spenden können. Die Schere zwischen dem Bedarf an Blutprodukten und Spenden wird daher weiter auseinander gehen. Wir müssen dieser Entwicklung jetzt entgegensteuern.“

    Jeden Tag werden mehrere hundert Blutspenden für die Patientenversorgung am Universitätsklinikum Jena benötigt. Blut spenden kann jeder Gesunde mit einem Gewicht über 50 Kilogramm im Alter zwischen 18 und 68 Jahren ohne Terminvereinbarung z.B. im Blutspendedienst des UKJ in der Bachstraße 18 (Innenstadt, „Ehemalige Chirurgie“). Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 14 bis 19 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr sowie an jedem letzten Samstag im Monat von 9 bis 13 Uhr.
    Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind im Laufe ihres Lebens mindestens einmal auf Blutpräparate angewiesen, die aus Blutspenden hergestellt wurden. Doch nur etwa 3,5 Prozent der Bevölkerung gehen zur Blutspende.

    Weitere Informationen zur Blutspende am UKJ:
    www.blut-ist-leben.de
    Die Telefonnummer der Blutspender-Hotline am UKJ lautet:
    0 36 41/9 39 39 39.


    Weitere Informationen:

    http://www.blut-ist-leben.de


    Bilder

    Institutsdirektorin Prof. Dagmar Barz (r.) und Krankenschwester Karola Müller (l.) demonstrieren Gesundheitsministerin Heike Taubert (mitte) das am UKJ entwicklete Verfahren zur Verarbeitung des Blutplasmas.
    Institutsdirektorin Prof. Dagmar Barz (r.) und Krankenschwester Karola Müller (l.) demonstrieren Ges ...
    Foto: UKJ/Szabo
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Institutsdirektorin Prof. Dagmar Barz (r.) und Krankenschwester Karola Müller (l.) demonstrieren Gesundheitsministerin Heike Taubert (mitte) das am UKJ entwicklete Verfahren zur Verarbeitung des Blutplasmas.


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