idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.08.2013 01:00

Herzschutz mit Blutdruckmanschette - UDE-Wissenschaftler publizieren in angesehenem Medizinjournal

Ulrike Bohnsack Pressestelle
Universität Duisburg-Essen

    Wird unmittelbar vor einer Operation an der Herz-Lungen-Maschine eine Blutdruckmanschette am Arm mehrfach aufgeblasen und so die Durchblutung des Armes kurz unterbrochen, wird das Herz geschützt. Das ist das Ergebnis kontrollierter Patientenstudien einer Forschergruppe der Universität Duisburg-Essen (UDE), die jetzt auch in einer der renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften („Lancet“) publiziert wird.

    Prof. Dr. Gerd Heusch, Direktor des Instituts für Pathophysiologie, erarbeitete diese Erkenntnisse zusammen mit Herzchirurgen, Anästhesisten, Biologen und einem Biomathematiker am Universitätsklinikum Essen. Heusch: „Die drei Mal für fünf Minuten aufgepumpte Blutdruckmanschette wirkt sich auf Bypass-Patienten sehr positiv aus. Ihr Herzschaden verringert sich nach dieser einfachen Behandlung deutlich, und die Überlebenschancen sind selbst Jahre nach der Operation nachweisbar größer.“

    Ursache dafür ist ein molekulares Schutzprogramm, das die AG um Prof. Heusch identifizieren konnte und das auch im menschlichen Herzen funktioniert. Dieses Programm verzögert oder verringert die Größe eines Herzinfarkts. Bemerkenswert ist, dass dieses molekulare Konditionierungsprogramm auch aus herzfernen Organen aktiviert werden kann und mehr Zeit für therapeutische Eingriffe lässt.

    Beim Herzinfarkt ist ein Teil des Herzmuskels nicht mehr ausreichend durchblutet, weil Herzkranzgefäße verschlossen sind. Herz-Kreislauferkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Etwa 60.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an einem Herzinfarkt. Die grundlegenden Forschungen von Prof. Heusch werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und eröffnen völlig neue Perspektiven für die gezielte Behandlung des Herzinfarkts.

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Gerd Heusch, Tel. 0201/723-4480, gerd.heusch@uk-essen.de

    Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).