Dieses ganz praktische Problem haben Wissenschaftler der Fachrichtung Forstwissenschaften an der Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften der TU Dresden untersucht.
Der Beachtung bestimmter Mondphasen bei der Ernte von Bäumen wird seit einigen Jahren erhebliche Bedeutung beigemessen. Gerade in der Weihnachtszeit wird der mögliche Einfluss des Mondes auf die Qualität von Weihnachtsbäumen und Reisig häufig diskutiert.
Prof. Claus-Thomas Bues und Dr. Jens Triebel untersuchten an 16 genetisch identischen Fichten, wie sich zu unterschiedlichen Mondphasen geschnittene Zweige bezüglich ihres Nadelverlustes verhalten. Unter kontrollierten Bedingungen wurden die Zweige in verschiedenen Mondphasen geschnitten, aufbewahrt und der Verlust an Nadeln protokolliert.
Das Ergebnis: Der Mond scheint keinen Einfluss auf das Nadelverhalten der Fichten zu haben. Jedenfalls verloren die Zweige der Fichten im Experiment von Bues und Triebel ihre Nadeln relativ gleichmäßig, egal zu welchem Zeitpunkt sie geschnitten wurden. Unabhängig vom Termin des Schnitts nadelten alle Zweige in den ersten zwei Wochen nach dem Schnitt so gut wie gar nicht, zwischen der zweiten und vierten Woche steigerte sich bei allen Zweigen der Nadelverlust dramatisch, nach sechs Wochen waren fast keine Nadeln mehr an den Zweigen.
Die Behauptung, dass eine am 3. Tag vor Vollmond geschlagene Fichte ihre Nadeln bis weit in das neue Jahr behält, erwies sich als haltlos.
Fazit: Wer wirklich grünes Reisig zu Weihnachten wünscht, muss nicht darauf achten, in welchen Mondphasen die Zweige geschnitten wurden. Weitgehend volle Benadlung über die Weihnachtsfeiertage haben offenbar nur kurz vor Weihnachten geerntete Zweige.
Informationen für Journalisten:
Prof. Claus-Thomas Bues, Tel. 0351 463-31304,
E-Mail: fonuthar@forst.tu-dresden.de
Dr. Jens Triebel, Tel. 0351 463- 31363
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Tier / Land / Forst
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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