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24.02.2014 16:32

Bernd Klaiber: Engagierter Professor und „klassischer Zahnerhalter“

Susanne Just Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Würzburg

    Ende März dieses Jahres geht Prof. Bernd Klaiber, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Universität Würzburg, in den Ruhestand. Fast 27 Jahre lang setzte er sich engagiert für die Ausbildung seiner Studierenden und die schonende Zahnerhaltung seiner Patienten ein.

    „Als ich im Jahr 1987 den Ruf auf den Lehrstuhl für Zahnerhaltung und Parodontologie der Uni Würzburg erhielt, konnte ich mir kaum vorstellen, dass man auch außerhalb von Freiburg gut leben kann“, berichtet Prof. Bernd Klaiber schmunzelnd. Mittlerweile, nach fast 27 Jahren in Franken, hat der gebürtige Karlsruher den Wechsel von seinem ersten Arbeitgeber, der Universität Freiburg, „längst verwunden“. Jetzt, kurz vor seiner Pensionierung Ende März 2014, würde er Würzburg nach eigenen Angaben aus freien Stücken nie mehr verlassen.
    Den Start in der Mainmetropole leicht gemacht haben dem damals erst 39-Jährigen nicht zuletzt seine Kollegen, wie zum Beispiel der Kieferorthopäde Prof. Emil Witt oder der Kieferchirurg Prof Jürgen Reuther, die ihm mit von Anfang an großer Freundlichkeit und Offenheit entgegenkamen. „Generell habe ich mich über all die Jahre hinweg im kollegialen und fairen Arbeitsklima der Würzburger Universitätszahnklinik immer sehr wohl gefühlt“, betont Prof. Klaiber.

    Immer um gute Lehre bemüht
    Hochschullehrer, Zahnarzt, Wissenschaftler – dies war und ist für den scheidenden Klinikdirektor die persönliche Prioritätenabfolge seiner unterschiedlichen Aufgabenbereiche. „Im Zentrum meines Interesses stand stets die Lehre. Die Arbeit mit wissbegierigen jungen Menschen macht mir großen Spaß und ist eine der Herausforderungen, die mir nach meiner Pensionierung sicher fehlen werden“, sagt Prof. Klaiber. Er bedauere allerdings, dass es aufgrund der hohen Studierendenzahlen trotz aller Bemühungen heute nicht mehr möglich sei, den angehenden Zahnärzten ähnlich viel Praxiserfahrung mit auf den Weg zu geben, wie noch vor rund 25 Jahren. „Wir haben im Vergleich zu damals in der Würzburger Zahnmedizin etwa doppelt so viele Studentinnen und Studenten, während die Zahl der Behandlungsplätze in etwa gleich geblieben ist“, rechnet Prof. Klaiber vor. Dies müsse zwangsläufig zu Einbußen bei den handwerklichen Übungsmöglichkeiten führen. „Worauf ich aber sehr stolz bin, ist, dass wir es trotz der vielen Studierenden immer geschafft haben, ihnen Wartesemester zu ersparen – im ‚Notfall‘ auch durch Ferienkurse.“

    Zeichen der Anerkennung
    Seine Studierenden kennen und schätzen die Empathie und das Engagement von Prof. Klaiber. Zum Ausdruck kam dies unter anderem bei seiner Abschiedsvorlesung Anfang Februar dieses Jahres, bei dem die Studentinnen und Studenten des Abschlusssemesters für ihn ein eindrucksvolles nächtliches Fackelspalier bildeten. Eine heute nur noch selten praktizierte, besondere Geste studentischer Anerkennung, die den Klinikdirektor tief bewegte.
    Als weitere besondere Ehre und einen Vertrauensbeweis in seiner Karriere wertet Prof. Klaiber, dass ihn seine Kollegen aus der Deutschen Forschungsgemeinschaft von 1991 bis 1999 für zwei aufeinanderfolgende Legislaturperioden zum Hauptgutachter für das Fach Zahnerhaltung und Parodontologen wählten. Seinen Ruf in Fachkreisen festigten – neben der Mitgliedschaft in vielen wissenschaftlichen Vereinigungen und Kommissionen etwa 100 Publikationen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften.

    Schöne Zähne mit klassischen Methoden
    In punkto klinischer Arbeit bezeichnet sich Prof. Klaiber gerne als „klassischen Zahnerhalter“: Seine Hauptinteressengebiete sind die restaurative Zahnheilkunde, hier speziell die direkten adhäsiven Techniken, sowie minimalinvasive Maßnahmen zur Verbesserung der Ästhetik. Speziell das letztere Thema wird ihn in seinen Ruhestand hinein begleiten.
    „Neben einer jetzt anstehenden, schon längst überfälligen Buchpublikation wurde mir auch eine Gastprofessur zur minimalinvasiven Zahnästhetik in Bern angeboten“, schildert der aktive 65-Jährige.

    Keine Langeweile in Sicht
    Nicht zuletzt wegen der erfolgreichen Bemühungen Prof. Klaibers um die Erhaltung der Zahngesundheit soll die Würz-burger Zahnklinik in „Zentrum für Zahn-, Mund- und Kiefergesundheit“ umbenannt werden. „Bei dessen Weiterentwicklung hoffen wir auch zukünftig auf den fachlichen Rat von Prof. Klaiber“, betont Prof. Christoph Reiners, der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Würzburgs stellvertretend für viele Kollegen des Zentrums und des restlichen Großkrankenhauses.
    Auch außerhalb der Zahnmedizin hat Prof. Klaiber schon viele Projekte für seinen Ruhestand im Visier, darunter Kochen lernen, sein Golfspiel verbessern und eine gigantische Modelleisenbahnanlage aufbauen. Außerdem will der leidenschaftliche Opernfreund noch intensiver vor allem kleinere Opernhäuser besuchen.


    Bilder

    Prof. Bernd Klaiber bei seiner Abschiedsvorlesung am 7. Februar dieses Jahres. Ende März 2014 geht er in den Ruhestand.
    Prof. Bernd Klaiber bei seiner Abschiedsvorlesung am 7. Februar dieses Jahres. Ende März 2014 geht e ...
    Bild: Universitätsklinikum Würzburg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Bernd Klaiber bei seiner Abschiedsvorlesung am 7. Februar dieses Jahres. Ende März 2014 geht er in den Ruhestand.


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