Jedes Jahr vergibt der Europäische Forschungsrat Stipendien an herausragende Wissenschaftler in Europa. Von den 43 geförderten Forscherinnen und Forschern in Deutschland kommt einer von der RUB: Der Kryptologe Prof. Dr. Eike Kiltz erhält für sein Projekt insgesamt 1,8 Millionen Euro.
Die "Grants" des Europäischen Forschungsrats bieten europäischen Forschungstalenten die Möglichkeit, neue Ideen umzusetzen. Mit bis zu zwei Millionen Euro über fünf Jahre unterstützt der Forschungsrat junge Wissenschaftler bei ihrer Arbeit. Die Stipendien teilen sich in drei Kategorien auf: die Starting Grants, Consolidator Grants und Advanced Grants. In der Vergangenheit hat der Forschungsrat bereits drei Stipendien an die RUB vergeben. Den ersten Consolidator Grant der RUB erhielt in diesem Jahr der Kryptologe Prof. Dr. Eike Kiltz von der Fakultät für Mathematik.
Effiziente Sicherheitsverfahren
Zusammen mit Professor Mihir Bellare von der University of California San Diego und Professor Christof Paar vom Lehrstuhl für Embedded Security der RUB arbeitet Prof. Kiltz an neuartigen Sicherheitsverfahren für kleine, elektronische Chips. Die Wissenschaftler entwerfen und analysieren neue Sicherheitsverfahren, die effizient genug sind, um auf den Chips angewendet zu werden. Jeder von uns kennt solche Chips: auf unserem elektronischen Reisepass, der Gesundheitskarte oder in elektronischen Türöffnern. Und auch in der Medizin verwendet man sie zum Beispiel bei Herzschrittmachern. Sie enthalten Informationen über uns, die mit Hilfe von kryptographischen Protokollen geschützt werden müssen.
Sicherheit verstehen
"In den bisherigen Sicherheitsverfahren herrschte wenig mathematische Struktur", erklärt Prof. Dr. Kiltz. Gemeinsam mit seinem Team verfolgt er einen neuen Ansatz, durch den Protokolle nun mathematisch analysiert und verstanden werden. Außerdem ermöglicht der Ansatz den Forschern, einen mathematischen Sicherheitsbeweis zu liefern, der hilft, neue Protokolle strukturiert aufzubauen. Auf diesem Gebiet konnte Eike Kiltz schon Erfolge verzeichnen: Er belegte den zweiten Platz beim Deutschen IT-Sicherheitswettbewerb 2012. Das gab für ihn den Anreiz in dieser Richtung weiter zu forschen. Doch auch wenn Datensicherheit für uns alle ein Thema ist, handelt es sich bei den Untersuchungen von Prof. Kiltz um Grundlagenforschung. Ob die Ergebnisse in der Praxis in Zukunft angewendet werden, steht noch nicht fest.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Eike Kiltz, Fakultät für Mathematik der RUB, Lehrstuhl für Kryptologie und IT-Sicherheit, Tel. 0234/32- 25513, E-Mail: eike.kiltz@rub.de
Redaktion: Romina Zeller
Prof. Dr. Eike Kiltz
© RUB, Foto: Nelle
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Informationstechnik, Mathematik
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).