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16.01.2003 10:41

Die digitalisierte Kunstgeschichte

Cornelia Glees-zur Bonsen Stabsstelle Kommunikation und Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München

    Innovative Forschungsprojekte an der LMU

    München, 15. Januar 2003 - Die Ludwig-Maximilians-Universität München geht im Fach Kunstgeschichte neue Wege: Mit Professor Dr. Hubertus Kohle, seit 2000 Inhaber des Lehrstuhls für Mittlere und neue Kunstgeschichte am Department Kunstwissenschaften, hat die Universität einen Wissenschaftler im Schnittpunkt von Informationstechnologie und Kunstgeschichte gewonnen.

    Bilderflut im Netz

    Sein Lehrstuhl ist an zwei großen, interuniversitären Projekten beteiligt. Das Bundesforschungsministerium fördert dabei allein die LMU mit über 400.000 Euro. "Prometheus" heißt das Projekt, bei dem ein zentral zugängliches digitales Bildarchiv für Forschung und Lehre entsteht, das von mehreren Institutionen bundesweit beschickt wird. "Prometheus" ist eine Plattform im Internet für die Fächer Archäologie und Kunstgeschichte. Damit werden die Möglichkeiten digitaler Bildverarbeitung und Bildarchivierung erforscht; verschiedene Bilddatenbanken werden miteinander verknüpft. Mediendesigner und -didaktiker beschäftigen sich außerdem mit der Frage, welche Konsequenzen die digitale "Bilderflut" auf den Menschen hat.

    E-Learning

    "Schule des Sehens - Neue Medien der Kunstgeschichte" ist der Titel des zweiten Projekts, an dem neben München die Universitäten Berlin, Dresden, Hamburg und Marburg arbeiten. Gemeinsam mit Münchner Medienpädagogen werden Konzepte zur multimedialen Präsentation von Lerninhalten entwickelt, umgesetzt und auf einem zentralen Portal angeboten. Damit will man die Chancen von E-Learning, also dem Lernen mithilfe von elektronischen Medien und/oder dem Internet, im Fach Kunstgeschichte ausloten. Die Angebote in der "Schule des Sehens" sind einerseits auf das Selbststudium zugeschnitten. Andererseits wird in den virtuellen, von Tutoren begleiteten Seminaren ein Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit im Netz gelegt. So arbeiten die Studenten in einem von Professor Kohle und Professor Dr. Frank Büttner konzipierten Seminar in so genannten Online-Foren. Die Aufgaben, die sie in wechselnden, kleinen Gruppen bearbeiten, werden ihnen gemeinsam mit umfangreichem Quellen- und Bildmaterial im Netz bereitgestellt. Der Dozent wird in den Diskussionen der Gruppen zum Tutor und Impulsgeber.

    Digitale Kunst-Welt

    Einen Schwerpunkt seiner Lehre bildet für Hubertus Kohle die Vermittlung kritischer Medienkompetenz. Die Entwicklung weg von den analogen und hin zu den digitalen Medien habe schwerwiegende Folgen sowohl für die kulturelle Produktion als auch für die wissenschaftliche Forschung, so der Wissenschaftler. Schließlich beschäftige sich die Kunstgeschichte immer häufiger mit künstlerischen Produktionen, die mit Hilfe elektronischer Medien entstanden sind.

    Vor diesem Hintergrund wurde in der Kunstgeschichte an der LMU für den Bereich der Neuen Medien eine eigene Stelle geschaffen und mit Dr. Katja Kwastek besetzt. Gemeinsam mit Studierenden schuf sie in diesem Jahr eine umfangreiche Internetpräsentation zur Ausstellung "Wettstreit der Künste" im Haus der Kunst (München). Gemeinsam mit dem Cuxhavener Kunstverein organisierte sie einen Workshop, bei dem Studierende sich mit der Künstlerin Nana Petzet über die computergestützte Inventarisierung von Objektkunst auseinander setzten. Aus einem anderen Seminar ging ein virtueller Stadtführer Münchens hervor. (zis)

    Ansprechpartner im Department Kunstwissenschaften:

    Prof. Dr. Hubertus Kohle
    Sekretariat Luise Schumann
    Institut für Kunstgeschichte
    Tel. 2180-3239
    Luise.Schumann@lrz.uni-muenchen.de

    Dr. Katja Kwastek
    Institut für Kunstgeschichte
    Tel. 2180-2462
    katja.kwastek@lrz.uni-muenchen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.prometheus-bildarchiv.de
    http://www.schule-des-sehens.de
    http://www.fak09.uni-muenchen.de/Kunstgeschichte/projekte.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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