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17.04.2014 09:50

„Impfen fürs Leben“ ist das Motto der Europäischen Impfwoche

Susanne Glasmacher Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Gemeinsame Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts und des Bundesministeriums für Gesundheit

    17.04.2014

    Wichtig in der Kindheit, in der Jugend, im Erwachsenenalter:
    „Impfen fürs Leben“ ist das Motto der Europäischen Impfwoche 2014

    Mit Impfungen kann man sich effektiv vor vielen Infektionskrankheiten schützen. „Impfen ist eine der großen Errungenschaften der Medizin. Es ist deshalb wichtig, den Impfschutz der Bevölkerung weiter auszubauen“ sagt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe anlässlich der diesjährigen Europäischen Impfwoche, die am 22. April 2014 beginnt. Im Rahmen der Impfwoche werden auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene Aktivitäten angeboten, um über die Bedeutung von Schutzimpfungen zu informieren.

    Die Impfquoten der Schulanfänger in Deutschland sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, aber bei den Standardimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Hepatitis B müssen die Impfquoten weiter verbessert werden. „Problematisch sind vor allem die Masern-Impflücken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, auch die zu geringen Impfquoten für Influenza- und Pneumokokken-Schutzimpfung bei Älteren und chronisch Kranken“, meint Reinhard Burger, Präsident des Robert Koch-Instituts.

    Die Impfquoten bei Schulanfängern im Jahr 2012 sind im aktuellen Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht (Ausgabe 16/2014). Sie liegen für die erste Masernimpfung bundesweit bei 96,7 % und erstmals in allen Bundesländern über 95 %. Für die entscheidende zweite Masernimpfung wird die Quote von 95% allerdings nur in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg erreicht. Der Bundesdurchschnitt für die zweite Masernimpfung beträgt 92,4 %. Eine Impfquote von 95 % für beide Impfungen ist erforderlich, damit sich ein eingeschlepptes Masernvirus nicht verbreiten kann. Diese Quote ist auch ein Zielwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen der in der WHO-Region Europa für 2015 angestrebten Elimination der Masern und der Röteln.

    Zu den immer wieder auftretenden Masern-Ausbrüchen tragen Impflücken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen maßgeblich bei. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission seit 2010 die Masern-Impfung für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen, sofern sie nicht oder nur einmal geimpft sind oder der Impfstatus unklar ist. Besonders wichtig ist der Masernimpfschutz für Personen, die im Gesundheitsdienst, in der Betreuung von immungeschwächten Menschen oder in Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten. 2013 waren mehr als die Hälfte der 1.769 gemeldeten Masernfälle älter als 15 Jahre, und mehr als 80% waren ungeimpft. Etwa ein Drittel der erwachsenen Masernpatienten musste im Krankenhaus behandelt werden. Schwere Krankheitsverläufe treten vor allem bei Säuglingen und Erwachsenen auf.

    Die für Erwachsene von der STIKO empfohlenen Standard-Impfungen sind Tetanus/ Diphtherie (alle zehn Jahre) und Keuchhusten (mit der nächsten Tetanus-Diphtherie-Auffrischung ). Für über 60-Jährige werden standardmäßig auch die Influenza- und Pneumokokken-Schutzimpfung empfohlen.

    Weitere Informationen:
    - BMG: www.bmg.bund.de/praevention/frueherkennung-und-vorsorge/impfungen.html
    - Fachinformationen des RKI und Empfehlungen der STIKO: www.rki.de/impfen
    - Bürgerinformationen der BZgA: www.impfen-info.de

    -------------------------------
    Herausgeber:
    Robert Koch-Institut
    Nordufer 20
    D-13353 Berlin
    www.rki.de

    Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

    Pressestelle:
    Susanne Glasmacher (Pressesprecherin)
    Günther Dettweiler
    (stellv. Pressesprecher)
    Heidi Golisch
    Judith Petschelt

    Kontakt
    Tel.: 030-18754-2239, -2562 und -2286
    Fax: 030-18754 2265
    E-Mail: presse@rki.de
    Twitter: @rki_de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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