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25.04.2014 10:47

Herzinsuffizienz: Depressive Patienten haben höheres Sterblichkeitsrisiko

Prof. Dr. Eckart Fleck Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Vom 23. – 26. April 2014 findet in Mannheim die 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) statt.

    Pressemitteilung Abdruck frei nur mit Quellenhinweis: Pressetext DGK 04/2014

    Mannheim, Freitag, 25. April 2014 – Erhöhte Werte auf einer Depressions-Skala ermöglichen die Vorhersage („Prädiktion“) eines erhöhten Sterblichkeitsrisikos bei Patienten mit Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), berichtete Dr. Julia Wallenborn (Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz, Universitätsklinikum Würzburg) auf der 80. Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim.

    Die Forschergruppe hatte 864 Patienten, die mit „dekompensierter Herzinsuffizienz“ – wenn also Wasseransammlungen oder Luftnot bereits in Ruhe auftreten – in ein Krankenhaus aufgenommen wurden, mit einem speziellen Fragebogen (PHQ-9) auf eine depressive Stimmungslage hin untersucht. Bei 29 Prozent aller Patienten wurde eine depressive Stimmungslage festgestellt. 28 Prozent dieser Untergruppe hatten eine vorbekannte Depression, wovon nur 50 Prozent antidepressiv behandelt wurden. In der als depressiv diagnostizierten Gruppe waren nach 18 Monaten 27 Prozent der Patienten verstorben, in der als nichtdepressiv klassifizierten Gruppe 14 Prozent.

    Frühere depressive Episoden waren, unabhängig vom aktuellen PHQ-Score, mit einer schlechteren Prognose verbunden als die erstmalige Feststellung depressiver Symptome. Die schlechteste Prognose wiesen Patienten mit erhöhtem PHQ-Score trotz antidepressiver Therapie und Patienten mit vorbekannter, aktuell erfolgreich behandelter Depression auf.

    „Das Screening nach depressiven Symptomen bzw. einer depressiven Vorgeschichte liefert somit wichtige prognostische Information bei Patienten mit Herzinsuffizienz und sollte als Routinemaßnahme in die Versorgung aufgenommen werden“, folgern die Studienautoren.

    Quelle: DGK Abstract V1597: J. Wallenborn et al, Prevalence of depression, frequency of antidepressant pharmacotherapy and mortality in systolic heart failure patients Clin Res Cardiol 103, Suppl 1, April 2014

    Informationen:
    Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
    Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
    Pressebüro während des Kongresses: 0621 4106-5005; 0621 4106-5002
    Pressestelle: Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692-43, presse@dgk.org
    B&K Kommunikation, Roland Bettschart, Dr. Birgit Kofler, Berlin/Wien, Tel.: 030 700159676; Tel.: +43 1 31943780; kofler@bkkommunikation.com

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 8500 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.


    Weitere Informationen:

    http://www.dgk.org/presse
    http://ft2014.dgk.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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