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25.07.2014 10:15

Landschaftswandel eröffnet neue Chancen im Umgang mit Kulturlandschaften

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Gemeinsame Medieninformation von BfN und BBSR:

    Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) legen gemeinsame Broschüre zum Umgang mit dem Landschaftswandel vor

    Deutschland verfügt über verschiedenartige Kulturlandschaften, die entsprechend der gesellschaftlichen und nutzungsbedingten Rahmenbedingungen schon immer Veränderungen unterlagen. Die Energiewende, der Klimawandel und die demografische Entwicklung sind momentan wesentliche Treiber, die dafür verantwortlich sind, dass sich Landschaften immer stärker und schneller verändern. Eine vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gemeinsam herausgegebene Broschüre zeigt auf, wie sich Kulturlandschaften in der Vergangenheit gewandelt haben, welche Trends sich abzeichnen und welche Möglichkeiten Raum- und Landschaftsplaner haben, die Veränderungen naturverträglich und vorausschauend zu steuern.

    Die BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel sieht im Landschaftswandel eine große Herausforderung: „Unsere Kulturlandschaften sind Produkte eines Wechselspiels von Natur und Gesellschaft. Die Veränderungen sind längst flächenhaft und vollziehen sich im Gegensatz zu früher in schnellerem Tempo. Die Herausforderung liegt darin, den Landschaftswandel, wie er etwa aufgrund der Ausbauziele für erneuerbare Energien noch derzeit abläuft, anzunehmen und in naturverträgliche Bahnen zu lenken.“ Wesentlich sei, diese durch die vor allem finanziellen Anreize des EEG vorangetriebenen Veränderungen mit den Instrumenten der räumlichen Planung zu flankieren und übergreifend zu steuern. „Es muss uns gelingen, die Transformation in allen Regionen qualitätvoll auszugestalten, so dass Kulturlandschaften auch künftig ihre vielfältigen Funktionen und Leistungen erbringen können. Neben vorausschauender Planung kommt es dabei vor allem auch auf Kommunikation und Beteiligung an“, so die BfN-Präsidentin.

    „Innerhalb der nächsten Generation werden etwa zwei Drittel der gewohnten Landschaftsbilder der Bundesrepublik in ihren Grundzügen verändert werden. Raum- und Landschaftsplanung müssen deshalb ihre gesetzlich gewährten Gestaltungsspielräume ausschöpfen, um Konflikte um die Nutzung von Kulturlandschaften auszubalancieren“, erläutert BBSR-Direktor Harald Herrmann. Er fordert Raum- und Landschaftsplaner auf, in der Ausgestaltung von Kulturlandschaften gemeinsam aktiv zu werden. „Es gilt, die Handlungsfähigkeit der Regionen zu stärken, um dem Wandel eine Form zu geben.“

    Die Broschüre „Den Landschaftswandel gestalten!“ formuliert Gestaltungsleitlinien und -optionen für verschiedene Kulturlandschaftstypen wie Tiefland, Hügel- und Bergland, urbane und suburbane Landschaften. So verbinden sich mit dem Landschaftswandel auch Chancen im Umgang mit Kulturlandschaften: Chancen für neue Ideen im Lebensumfeld des Menschen, für neue Landschaftsbilder und für einen ganzheitlichen Blick auf die Landschaftsentwicklung. Die 66-seitige Broschüre ist als gedruckte Version kostenfrei erhältlich.
    Bezugsadresse: Bundesamt für Naturschutz, Außenstelle Leipzig, Fachgebiet II 4.1, Karl-Liebknecht-Str. 143, 04277 Leipzig oder per E-Mail an: jens.schiller@bfn.de.

    Die Veröffentlichung ist Zwischenergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojekts von BfN und BBSR und Auftakt einer dreibändigen Reihe. Band 2 wird sich der Praxis aktueller Regional- und Landschaftsrahmenpläne widmen, Band 3 innovativen Ansätzen und Projekten aus den Regionen.

    BfN/BBSR (Hrsg.): Den Landschaftswandel gestalten. Potenziale der Landschafts- und Raumplanung zur modellhaften Entwicklung und Gestaltung von Kulturlandschaften vor dem Hintergrund aktueller Transforma-tionsprozesse, Band 1: Bundesweite Übersichten, Bearb. Prof. Dr. C. Schmidt, M. Hofmann, A. Dunkel / TU Dresden, Lehr- und Forschungsgebiet Landschaftsplanung, Bonn 2014.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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