Vortragsreihe zur Historischen Materialitätsforschung startet am 28. Oktober in der Staatsbibliothek zu Berlin
Die materielle Beschaffenheit von Handschriften und Druckerzeugnissen steht im Mittelpunkt einer Vortragsreihe der Staatsbibliothek zu Berlin in Kooperation mit der Freien Universität sowie der Humboldt-Universität. Sie trägt den Titel „Die Materialität von Schriftlichkeit – Bibliothek und Forschung im Dialog“. Experten erörtern Themen wie die klassizistische Typografie in Berlin um 1800, neue Entwicklungen in der Erforschung mittelalterlicher Handschriften sowie die Einflussnahme Hans Magnus Enzensbergers auf die Gestaltung seiner Werke im Suhrkamp-Verlag. Ziel ist ein interdisziplinärer Austausch von theoretischen und praktischen Perspektiven auf schrifttragende Artefakte.
Den Anfang macht der Literaturwissenschaftler Dr. Carlos Spoerhase vom Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität am 28. Oktober 2014 mit dem Vortrag „Empfindsame Lyrik im Medium des modernen Manuskriptbuchs“. Nach dem Auftakt finden die Vorträge von November 2014 bis Juni 2015 jeweils am ersten Dienstag des Monats statt. Die Veranstaltungen sind öffentlich, der Eintritt ist frei.
Forschung zur materiellen Kultur hat gegenwärtig Hochkonjunktur – gerade auch in den Philologien. Dieser sogenannte „Material Turn“ geht einher mit der wissenschaftspolitischen Förderung von archivischen, musealen und bibliothekarischen Sammlungen als Forschungsinfrastrukturen. Vor diesem Hintergrund sollen in der Vortragsreihe „Die Materialität von Schriftlichkeit“ theoriegeleitete Forschungsperspektiven auf Schrifterzeugnisse mit Fragestellungen aus der Praxis zusammentreffen.
Zur Untersuchung dieses Themenfeldes haben Angehörige der Berliner Universitäten in Verbindung mit der Staatsbibliothek zu Berlin den Arbeitskreis Materialität der Literatur gegründet, in dessen Rahmen die Vortragsreihe organisiert wird. Das Projekt ist ein Schnittpunkt von Literaturwissenschaft einerseits und Buchwissenschaft, Analytischer Bibliographie, Typografiegeschichte, Materialitätsstudien sowie Artefaktanalyse andererseits. Die theoretische und systematische Beschäftigung mit den materiellen und medialen Grundlagen von Literatur soll einer Erweiterung der literaturwissenschaftlichen Betätigung dienen. Im Zentrum stehen sowohl die Theorie der materiellen Beschaffenheit von Texten als auch die historische Beschäftigung mit den Trägermaterialien und Technologien, Schreibgeräten und Schreibstoffen sowie Formaten und Formen.
ZEIT UND ORT
• Dienstag, 28. Oktober, 4. November, 2. Dezember 2014 sowie 6. Januar, 3. Februar, 3. März, 5. Mai und 2. Juni 2015, Beginn: 18.15 Uhr
• Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Haus Unter den Linden, Dorotheenstraße 27, 10117 Berlin
ANMELDUNG
Um Anmeldung zu den einzelnen Termin über die Website wird gebeten: http://staatsbibliothek-berlin.de/materialitaet
WEITERE INFORMATIONEN
Dr. Christian Mathieu, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Telefon: 030 / 266 433 240, E-Mail: christian.mathieu@sbb.spk-berlin.de
http://staatsbibliothek-berlin.de/materialitaet - Programm und Details zur Vortragsreihe
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
Deutsch
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