Eine neue Vorlesungsreihe der Charité – Universitätsmedizin Berlin beleuchtet die medizinhistorischen Spuren künstlicher Körperteile. Die Vorträge der Reihe „Körper-Geschichte(n) II“ veranschaulichen die Entwicklungen und aktuellen Innovationen auf dem Gebiet der Prothetik und erzählen vom Leben mit den Ersatzteilen. Wie ging die Gesellschaft im letzten Jahrhundert mit den Prothesenträgern um? Wie fühlten sie sich selbst, wie empfanden sie ihren ergänzten Körper?
Die Reihe, die vom Berliner Medizinhistorischen Museum (BMM) der Charité veranstaltet wird, zeichnet nach, wie Prothesen die Menschheit seit frühester Zeit begleiten. Dabei wird auch auf das Verhältnis von Medizin und Krieg eingegangen. So hat beispielsweise die Versorgung und Wiedereingliederung der vielen Kriegsversehrten des Ersten Weltkriegs viele technische Fortschritte in der Arm- und Bein-Prothetik notwendig gemacht. Kamen Prothesen zunächst als künstliche Gliedmaßen außerhalb des Körpers zum Einsatz, sind es heute auch Nerven, Gefäße, Gewebe oder ganze Organe, die ersetzt werden. Dabei geht es längst nicht mehr nur um eine notdürftige lebenserhaltende Unterstützung. Angestrebt wird vielmehr, verschiedene körperliche Leistungen mindestens gleichwertig zu ersetzen oder sogar noch zu verbessern. Was die Gestaltung des Körpers betrifft, kennt die menschliche Fantasie gerade im Zeitalter von virtuellen Realitäten keine Grenzen. Ist das, was heute als Science-Fiction anmutet, morgen schon Realität? Wohin entwickelt sich der teilersetzte Körper?
Der erste Vortrag mit dem Titel „Schnittstelle Mensch. Wenn sich Körper und Prothesen treffen“ findet am Dienstag, den 21. Oktober statt. Prof. Dr. Thomas Schnalke, Direktor des BMM, stellt darin die Frage nach der Geschichtlichkeit der Prothetik: Zu welchen Zeitpunkten und in welchen Ausmaßen haben Mensch und Prothese zueinandergefunden?
Die Vorträge der Reihe beginnen jeweils um 17.30 Uhr in der Hörsaalruine des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité, Charitéplatz 1 in 10117 Berlin, Geländeadresse Virchowweg 16. Die Themen und Termine finden Sie im Flyer. Alle, die sich für medizinhistorische Themen interessieren, sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Schnalke
Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t:+49 30 450 536 122
thomas.schnalke[at]charite.de
http://www.bmm-charite.de/ - Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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