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22.10.2014 18:00

Ehrendoktorwürde für Architekturhistoriker Prof. Dr. Wolfgang Pehnt

Andrea Haferburg Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Kassel

    Die Universität Kassel hat dem Architekturhistoriker und -kritiker Wolfgang Pehnt die Ehrendoktorwürde verliehen. Sie zeichnete den gebürtigen Kasseler damit für seinen Beitrag zur Entwicklung der Architektur in Deutschland aus.

    Wolfgang Pehnt erhielt die Ehrung für seine Debattenbeiträge, mit denen er in den vergangenen Jahrzehnten den architekturtheoretischen Diskurs der Fachwelt bereichert hat. Seine Bücher und Schriften entfalteten ihre Wirkung durch ihre klare Positionierung und haben die Entwicklung der Architektur der Bundesrepublik maßgeblich geprägt.

    Wolfgang Pehnt, 1931 in Kassel geboren, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Marburg, München und Frankfurt am Main, 1956 promovierte er an der Universität Frankfurt. Pehnt wirkte danach unter anderem als Lektor, Journalist sowie lange Zeit als Dozent an der Ruhr-Universität Bochum. 1995 verlieh ihm das Land Nordrhein-Westfalen den Professorentitel für „hervorragendes wissenschaftliches Wirken“. Pehnt wurde u.a. mit dem Fritz-Schumacher-Preis für Architektur, dem Erich-Schelling-Preis für Architekturgeschichte und -theorie und dem Kritikerpreis des Bundes Deutscher Architekten ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

    Zu Pehnts einflussreichsten Veröffentlichungen zählen der Band „Neue deutsche Architektur“ (1970) und das ins Englische, Spanische, Französische und Japanische übersetzte Buch „Die Architektur des Expressionismus“ (1973), das er 1998 überarbeitete und erweiterte. Der Band „Die Regel und die Ausnahme. Essays zu Bauen, Planem und Ähnlichem“ (2011) widmet sich den Themen der 1990er und 2000er Jahre, u.a der Hauptstadtwerdung Berlins und der Rekonstruktionsdebatte.

    Universitäts-Präsident Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep würdigte Pehnt als „herausragende Figur des architekturtheoretischen Diskurses der vergangenen Jahrzehnte. Seine Veröffentlichungen haben durch ihre wissenschaftliche Konsistenz ebenso tief in die Fachwelt gewirkt wie in die Gesellschaft. Sein Engagement und die Aktualität seiner Veröffentlichungen haben zu dieser Wirkung beigetragen.“

    Prof. Dr.-Ing Manuel Cuadra, Leiter des Fachgebiets Architekturgeschichte an der Universität Kassel, ergänzte: „Pehnt hat es stets verstanden, im öffentlichen Diskurs kulturelle Betrachtungen zu integrieren und damit eine konstante, über Jahrzehnte währende Präsenz zu entwickeln.“ In seinen Essays, Monografien und Katalogen für Institutionen wie das Deutsche Architekturmuseum DAM in Frankfurt am Main sei Pehnt über die Dokumentation historischer Themen hinaus gegangen und habe als kritischer, um Aufklärung bemühter Zeitgenosse agiert, der bei der Wahl der Themen wie bei ihrer wissenschaftlichen Bearbeitung die Fragestellungen und Bedürfnisse der eigenen Zeit im Blick gehabt habe.

    Die Verleihung der Ehrenpromotion an Wolfgang Pehnt bildete den Rahmen für den Auftakt der Vortragsreihe „FUSION – Positionen zu Architektur, Stadt und Landschaft“ im Wintersemester 2014/15.

    Ein Bild von Prof. Dr. Wolfgang Pehnt ist erhältlich bei Wolfgang Dechau, http://wdechau.de/

    Kontakt:
    Sebastian Mense
    Universität Kassel
    Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel: +49 561 804-1961
    E-Mail: presse@uni-kassel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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