Dank der richtungsweisenden Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Kooperation von derzeit 22 Bibliotheken sind über 100.000 von den rund 300.000 im Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts (VD 17) digitalisiert. Damit stehen bedeutende Teile unseres kulturellen Erbes mit Werken aus der Philosophie, Medizin, Recht und Theologie oder herausragende literarische Werke von Opitz, Gryphius oder Grimmelshausen jedem Interessierten online frei unter www.vd17.de zur Verfügung.
Möglich geworden ist diese Leistung nicht nur durch die programmatische Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, sondern auch durch das Zusammenwirken von mittlerweile 22 deutschen Bibliotheken mit relevanten Altbeständen. Die meisten dieser Einrichtungen folgen unter der Federführung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel einem Masterplan zur Gesamtdigitalisierung der Drucke des 17. Jahrhunderts. Der Masterplan sorgt dafür, dass flächendeckend und ausgewogen digitalisiert wird, dass Doppeldigitalisierungen vermieden werden und dass alle teilnehmenden Einrichtungen je nach Leistungsfähigkeit und Bestandsumfang Titel beitragen können. Die beteiligten Bibliotheken zeigen in diesem Projekt, dass durch ein länderübergreifendes koordiniertes Vorgehen die Medienkonversion des gesamten gedruckten, in Deutschland befindlichen kulturellen Erbes möglich ist und in definierter Zeit realisiert werden kann. Durch die Konzentration auf Werke, die in der nationalbibliographischen Datenbank des VD 17 nachgewiesen sind, fügt sich das Unternehmen in etwaige andere nationale Digitalisierungsprojekte etwa zum VD 16 und VD 18 ein und erlaubt auf europäischer Ebene ein arbeitsteiliges Vorgehen zum Aufbau einer gemeinsamen freien europäischen digitalen Bibliothek, die in der europeana zentral zugänglich sein wird.
Die Transformation der in deutschen Bibliotheken aufbewahrten Drucke in digitale Form schafft die Grundlage für neue Forschungsfragen. Die systematische Digitalisierung der schriftlichen Quellen ist eine zentrale Voraussetzung nicht nur für den ungehinderten Zugang zu Werken der kulturellen Überlieferung für jedermann, sondern auch für die Weiterentwicklung der „Digital Humanities“ bzw. der „digitalen Geisteswissenschaften“. Durch die Anwendung computergestützter Verfahren, die auf den digitalisierten Materialien aufbauen, eröffnen sich neue, bisher ungeahnte Fragestellungen, die uns helfen, ein besseres Verständnis unserer Kultur und Herkunft zu vermitteln.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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